Jubille line extension - the underground perspective

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Jubille line extension - the underground perspective - contract 105

Wallis, S.

Vom 5,6 km langen Tunnel zwischen London Bridge und Bermondsay werden 2,8 km vom Joint-venture-Unternehmen AOKI-Soletanche gebaut. Das 70-Mio-GBP-Projekt soll in 201 Wochen fertig sein. Zum Einsatz kommt das Erddruckausgleichsverfahren (EPB), ein Schildvortriebsverfahren, das mit wenig Energiezufuhr arbeitet und 50 m/Woche Vortrieb schafft. Der Schneidkopf läuft nur langsam und mischt das ausgebrochene Material mit zugeführtem Schlamm, der dann mit einem chraubenförderer abgefördert wird. Das Verfahren hat seine Bewährungsprobe im Fernen Osten bestanden, ist aber in Europa noch kaum bekannt. Vorgetrieben wird mit zwei Maschinen. Die erste wird Oktober/November 1994 angesetzt und fährt 500 m Tunnel auf, die zweite folgt in einem Paralleltunnel 100 m nach der ersten und bewirkt den Durchbruch zur Haltestelle Bermondsey. Danach wird noch ein 1,4 km langer Tunnel von Old Jamaica Road nach London Bridge aufgefahren. Die letzten 900 m Tunnel verlaufen von der Station Bermondsey nach Canada Water. Das Gebirge ist kein Londoner Ton mehr. Es ist aus wasserführendem Kies und Sand mit Flintknollen und hohem Quarzgehalt. Die Schlammzuführung in die Ausbruchskammer muß genau berechnet werden, um den reibungslosen Betrieb des Schraubenförderers zu gewährleisten, der das Haufwerk mittels Band in bereitstehende 12-m³-Förderwagen fördert, die dann mit einem Portalkran nach übertage gebracht werden. Aller 1,2 m Vortrieb wird ein Ausbauring mit einem hydraulischen Erektor gesetzt, der dann hinterfüllt wird. Die Vortriebsmaschinen sind rechnergesteuert. Wie alle bisherigen Verträge liegt auch der Vertrag 105 gut im Zeitplan. Das EPB-Verfahren aus Japan, erstmalig in Europa im gebrächen Gebirge angewandt, erlaubt interessante Vergleiche mit Techniken aus Europa und Nordamerika und soll auch in Zukunft angewandt werden.