Der Vertrag 103 umfaßt Arbeiten direkt unter der Eisenbahnbrücke zwischen Waterloo und London Bridge zum Vortrieb von 1,2 km Zwillingstunnel und der Station Southwark. Die Ziegelbrücke ist über 100 Jahre alt und muß mit Vorsicht behandelt werden. Die ausführende Firma Soletanche, ein japanisch-französisches Unternehmen, hat darin große Erfahrung und setzt ihre eigenen Geräte und Verfahren ein. Nach Bau der Schalterhalle von übertage aus zwischen 25 m tiefen Scheibenwänden bilden diese die Wände der untertägigen Bauwerke. Die 140 m langen Bahnsteigtunnel von 7 m Innendurchmesser der Station Southwark und der darunterliegenden 74 m langen Mitteltunnel von 9,2 m Innendurchmesser sowie alle angrenzenden Durchfahrten und Querschläge werden im standfesten Londoner Ton von Hand vorgetrieben. Nach ihrer Fertigstellung werden die 16 m langen und 30 Grad einfallenden Rolltreppentunnel von unten aus zur Zwischenbahnhofshalle aufgefahren. Die beiden Bahnsteigtunnel werden mit vorgefertigten Betonsegmenten und die größeren darunterliegenden Tunnel sowie die Rolltreppentunnel mit den teureren SGI-Segmenten ausgebaut. Die sechs Wetterschächte, drei Rettungsschächte und ein Aufzugsschacht werden alle unter den Brückenbögen geteuft. Die Brückenpfeiler werden durch Einpressen von Zement-Bentonit-Mörtel verstärkt. Danach werden die Schächte abgeteuft und mit Betonsegmenten ausgebaut. Zwei Fahrtunnel von je 1,2 km Länge werden von Zugangsschächten aus im Schildvortrieb aufgefahren und mit Spannbetonsegmenten ausgebaut. Von einem in Southwark stationierten Elektronenrechner aus überwacht ein Team erfahrener Geotechniker die Bauschutzbestimmungen für die Verträge 103 und 105. Die Baustellen sind durch viele km Kabel mit dem Zentralrechner verbunden. Bei den vielen sensiblen Gebäuden in der Einflußzone der beiden Verträge ist der Rechner das Nervenzentrum des gesamten Bauablaufs.