Die zunehmende Urbanisierung auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern, die zu einem wachsenden Mobilitätsbedarf führt, ist mit der heute am Markt etablierten Antriebstechnik allein nicht zu bewältigen. Elektrofahrzeuge stellen eine kurzfristig realisierbare Alternative dar. Diesen Überlegungen folgend, hat GETRAG ein kompaktes Antriebssystem des A-Segments entwickelt. Dieses System ist als integrierte Einheit aus Elektromotor und Getriebe konzipiert. Vorgestellt wird eine Variante, in der ein permanenterregter Synchronmotor mit vergrabenen Magneten und einer maximalen Leistung von 30 kW zum Einsatz kommt. Die maximale Drehzahl des Elektromotors liegt bei 22500 U/min. Dessen Kühlung erfolgt über einen den Stator umschließenden Wasserkühlmantel. Das Getriebe besitzt zwei Gangstufen, die über eine elektromechanische Schaltaktorik gewechselt werden. Im Getriebe integriert ist eine Parksperre, welche ebenfalls über die Schaltaktorik bedient wird. Die sich durch die hohen Drehzahlen des Elektromotors ergebenden Problemstellungen konnten im Rahmen der Entwicklung gelöst werden. Die positiven Ergebnisse aus Simulation und Berechnung wurden in Prüfstandsversuchen bestätigt. Anhand der Prototypen wurde nachgewiesen, dass Hochdrehzahlantriebe mit Drehzahlen über 20000 1/min für den Einsatz in Elektrofahrzeugen geeignet sind. Das Antriebssystem wurde in einen Smart fortwo zur Durchführung von praxisnahen Versuchen integriert. Die Fahrzeugsteuerung wurde mit dem Rapid-Prototyping System ES1000 von ETAS realisiert. Die Inbetriebnahme und Erstapplikation des Antriebs in einem Versuchsfahrzeug ist abgeschlossen. Die Applikation des Schaltablaufs zeigte, dass sich ein Schaltvorgang im Geschwindigkeitsbereich zwischen 60 und 70 km/h nicht nachteilig auf den Fahrkomfort auswirkt, wenn Schaltungen in Beschleunigungsphasen vermieden werden. Die in Simulationen untersuchten und bewerteten Schaltstrategien werden aktuell im Fahrzeug appliziert um ihre Auswirkungen auf den Fahrkomfort zu beurteilen. Auf diesen Erfahrungen aufbauend wurde das Hochdrehzahlkonzept im Rahmen einer Studie auch für Fahrzeuge mit Antriebsleitungen bis 100 kW untersucht und die Umsetzbarkeit theoretisch nachgewiesen.
Kompakte Antriebseinheit für Elektrostadtfahrzeuge - Aufbau, Wirkungsgrad, Akustik, Schaltstrategie
2009
20 Seiten, 11 Bilder, 1 Tabelle, 8 Quellen
Conference paper
German
Eine flexible, kompakte, hydraulische Antriebseinheit fuer die aktive Federung
Automotive engineering | 2001
|Eine flexible, kompakte, hydraulische Antriebseinheit für die aktive Federung
Tema Archive | 2001
|