Lillestrom Raelingstunnel

You are here: Homepage > Search

Lillestrom Raelingstunnel

Opedal, E.

Die Umgehungsstraße der verkehrsreichen Städte Lillestrom und Strommen führt durch einen 1,75 km langen Zwillingstunnel, der unter einem landschaftlich reizvollen bewaldeten Hügel mit vielen teuren, exklusiven Wohnhäusern verläuft. Sprengen und Haufwerkabfördern nach 22.00 Uhr sind in einer solchen Gegend verboten, deshalb wird nur zweischichtig gearbeitet. Der Zugang zum Ostportal führt über eine Brücke, die ein Teil der späteren Autobahn wird. Die ersten 100 m des Tunnels verlaufen nur 2,5 m unter einem alten Flußbett, dann geht es bis zum Westportal mit 4,6 % Steigung bergauf. Das Gebirge ist Gneis mit Einlagerungen von Amphibolit und Gabbro. Die Tunnel verlaufen in 15 m Abstand parallel. Ausbruch erfolgt mit der rechnergesteuerten Atlas-Copco-353E auf 10,0 m Breite, 7,2 m Höhe und 64,4 m² Querschnitt. Die fertige Fahrbahn ist 9,0 m breit. Das standfeste Gebirge benötigt je Abschlag nur 15 Stück je 3 m lange zementierte Anker. Bei Bedarf wird Spritzbeton aufgebracht. Ein Abschlag hat 90 Sprengbohrlöcher, die mit ANO-Sprengstoff von der Bohrmaschine beschickt und mit Dynamit gezündet werden. Zwei Abschläge/Schicht sind üblich, das sind vier bei zweischichtigem Betrieb. Das Haufwerk wird mit Fahrlader Volvo L 330 mit 5-m³-Schaufel geladen und mit 65-t-Sattelschlepper abgefördert. Verwendet wird es zum Straßenbau. Bewettert wird der Tunnel mit fahrbaren Korfman-Axiallüftern. Durchbruch soll März 1997 und Übergabe mit fertigem Asphaltstraßebelag Mai 1998 sein. Im September 1998 soll die Umgehungsstraße in Betrieb gehen.