Das Sperrwerk an der Ems zur Sturmflutkehrung wird immer noch gerichtlich diskutiert. Das Projektteam 'Bau des Emsperrwerks' berichtet über den Stand der Planung bzw. den Stand des Bauvorhabens. Es umfaßt folgende Maßnahmen: (1) Errichtung eines Sperrwerks in der Ems zwischen Gandersum und Nendorp bei Strom km 32,2 mit Anschlußdeichen, Betriebs- und Infogebäuden sowie Zufahrten zum Zwecke der Sturmflutkehrung und des Aufstaues der Ems zur Überführung tiefgehender Schiffe, (2) Einrichtung eines Schiffsliegeplatzes bei Ems-km 31 für überführte Schiffe und (3) Errichtung eines Schöpfwerks am Ledasperrwerk. Als wesentliche Grundlagen für das Planfeststellungsverfahren werden ausführliche Betrachtungen zur Strumflutentwicklung an der Ems sowie hydronumerische Simulationen von Sturmfluten der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) in Hamburg ausführlich beschrieben. Mit dem Sperrwerk soll erreicht werden, daß höher als +3,70 m NN auflaufende Wasserstände von See her bei Sturmfluten nicht mehr in die oberhalb gelegene Ems eindringen können. In diesen Fällen wird die Schließung der Tore so rechtzeitig eingeleitet, daß das Sperrwerk schon bei einem eingetretenen Wasserstand von +3,50 m NN geschlossen ist. Die Mehrkosten für die Nachrüstung des Emssperrwerks mit einer Schleuse belaufen sich aufgrund aktueller Kostenermittlungen für verschiedene Kammergrößen auf etwa 65 Mio DM bis 85 Mio. DM. Angesichts der kurzen Sperrzeiten gehen der Ausbauunternehmer und auch die Planfeststellungsbehörde davon aus, daß es den Schiffahrttreibenden und der Hafenwirtschaft möglich sein muß, sich durch eine entsprechende Terminplanung auf einen Staufall einzustellen. Ansonsten soll die Schiffahrt das geöffnete Sperrwerk weitgehend unbehindert passieren können. Die Belange der Schiffahrt, der Umwelt, der Entwässerung von Seitenräumen in der Ems, der Landwirtschaft und der Fischerei werden ausführlich diskutiert. In der technischen Beschreibung des Sperrwerks wird eingegangen auf den Baugrund, die hydraulischen Anforderungen, Wasserstände, Bemessungs- und Bauwerkshöhe, die Sperrwerkverschlüsse sowie die Anschlußdeiche. Die im September 1998 begonnenen Bauarbeiten sind zur Zeit durch einen Gerichtsbeschluß gestoppt.


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    Title :

    Emssperrwerk in der Entstehung


    Published in:

    Publication date :

    1999


    Size :

    10 Seiten, 6 Bilder, 2 Tabellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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