Mit Wasserstoff betriebene Polymermembran-Brennstoffzellen ermöglichen als schadstofffreie Fahrzeugantriebe die Ablösung der Verbrennungsmotoren im Transportsektor. In einer Studie wurde untersucht, inwieweit gegenwärtige Methoden der Wasserstoffherstellung und Wasserstoffverteilung den Anforderungen der Wasserstoffbetankung an einzelnen Tankstellen angepaßt werden müssen. Außerdem wurde die Wirtschaftlichkeit der am praktikabelsten erscheinenden Möglichkeiten untersucht. Szenario 1 betraf die Großproduktion (27 und 270 Tonnen pro Tag) von Flüssigwasserstoff durch Dampfreformierung von Erdgas in entfernt liegenden Anlagen und Straßentransport in Tankwagen über 800 km an die Tankstellen. Hier wurde ein Wasserstoffpreis von 3,35 und 2,35 USD/kg errechnet. Szenario 2 betraf die regionale und lokale Großproduktion (27 und 270 Tonnen pro Tag) von Wasserstoffgas durch Dampfreformierung von Erdgas und Pipelinetransport über 50 km an die Tankstellen. Dabei ergab sich ein Wasserstoffpreis von 2,91 und 2,47 USD/kg. In Szenario 3 wird Wasserstoffgas durch Dampfreformierung von Erdgas an der Tankstelle mit einem Preis von 3,57 USD/kg hergestellt. In Szenario 4 wird Wasserstoffgas durch Partialoxidation von Schweröl an der Tankstelle zu einem Preis von 3,96 USD/kg hergestellt. In Szenario 5 wird Wasserstoffgas für ein Fahrzeug durch Wasserelektrolyse in der Garage zu einem Preis von 6,97 USD/kg hergestellt. In Szenario 6 wird Methanol an der Tankstelle gelagert und durch Reformierung in Wasserstoffgas zu einem Preis von 3,76 USD/kg umgewandelt. Je nachdem, ob der Wasserstoff als Gas oder als Flüssigkeit im Fahrzeug aufbewahrt wird, entwickelt sich die Wasserstoffinfrastruktur von bereits bestehenden Betrieben aus nach Szenario 2 und 3 oder die bereits bestehende Infrastruktur nach Szenario 1 wird sich der Nachfrage entsprechend ausdehnen.