Von der Idee zur Produktreife - Die Planung und Realisierung des Laserstrahlschweißens bei BMW

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Von der Idee zur Produktreife - Die Planung und Realisierung des Laserstrahlschweißens bei BMW

Hornig, J.

Infolge der hohen Flexibilität, Bearbeitungsqualität und vor allem durch prozeßtechnische Vorteile des Laserstrahlschweißverfahrens ergeben sich bei der Entwicklung und Produktion von Neufahrzeugen zahlreiche Möglichkeiten, innovative Konstruktions- und Fertigungsprinzipien zu verfolgen und das verfahrenstechnische Potential zu nutzen. Dies ist nur möglich, wenn Fertigungsverfahren hinsichtlich der Prozeßtechnik abgesichert sind. Hierbei stellen die Reproduzierbarkeit, Qualität und Prozeßführung wichtige Themenschwerpunkte dar, die während der Entwicklungsphase und im seriennahen Prototypenbau in den Technika der Automobilfirmen abgearbeitet werden müssen. Die Ausführungen und Beispiele an der 5er-Baureihe von BMW haben gezeigt, daß der Lasereinsatz zum Schweißen im Fahrzeugbau, explizit auch im Karosserierohbau, als eine wirtschaftliche Ergänzung zu den konventionellen Fügeverfahren einen bedeutenden Platz eingenommen hat. Bis zum Jahresende werden bei der Produktion der 5er Baureihe, seit Serienstart im November 1995, fünf Millionen Meter Laserschweißnähte in verschiedenen Nahtformen produziert worden sein. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, daß sich dieses Schweißverfahren für den Karosserierohbau qualifizieren konnte. Im Vergleich zur ersten Dachschweißanwendung bei BMW im Jahre 1987 wurden anlagen- und spanntechnisch neue Wege und Konstruktionskonzepte verfolgt, die einen flexibleren Einsatz bei reduziertem Investitionsvolumen ermöglichen. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit dieser Technologie bei einer gesamten Bewertung z.B. nach den produktionsorientierten Faktoren wie Umsetzungszeit, Flexibilität, Automatisierungsgrad und Fertigungsablauf neben den produktorientierten Zielen immer mehr gegeben sein.