Leichter Verzicht

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Leichter Verzicht

Stoll, H.

Das Fahrwerk des neuen Opel Vectra wurde rundum sicherer und komfortabler ausgelegt und gleichzeitig wurde der Gewichtszuwachs (11,5 kg) in Grenzen gehalten. Der geringe Gewichtszuwachs im Vergleich zum Vorgängermodell ist vor allem durch den Einsatz von hochfestem Stahl gelungen. Der zur Karosserie hin isolierte Fahrschemel, auf den der Fahrkomfort- und Sicherheitsgewinn in wesentlichem Maße zurückgeht, wird im Innenhochdruckumformverfahren (Hydroforming) hergestellt. Dabei wird zunächst ein Rohr auf eine U-Kontur vorgebogen. Dieses Rohr wird anschließend in ein Gesenk aus Ober- und Unterschale eingelegt und mit Wasserdruck (200 bar) formgepreßt. Anders als beim konventionellen Verfahren muß beim Hydroforming nicht mehr geschweißt werden. Dies ist umweltfreundlich und außerdem entfallen die sonst notwendigen Schweißflansche, was eine Gewichtseinsparung von rund 2,5 kg ergibt. Durch Hydroforming wird auch eine optimale Querschnittsgestaltung möglich. So müssen die hochbelasteten Stellen der Achse jetzt nicht mehr durch Zusatzbleche verstärkt werden. Die daraus resultierende höhere Steifigkeit der Achse kommt dem Fahrverhalten zugute. Unerwünschte Eigen- oder Mitlenkeffekte, die durch Materialverwindungen entstehen, sind nahezu ausgeschlossen. Durch die hohe Verwindungsfestigkeit und die optimierte Abstimmung der Elastomerteile überträgt der neue Vectra weit weniger Abroll- und andere Fahrwerksgeräusche auf die Karosserie als das Vorgängermodell.