Bei der Beschichtung der Außenhaut von Schiffen durch Farbspritzen können verwehte Farbnebel u.a. die Oberfläche von fabrikneuen Pkw beschmutzen. Um die Ausbreitung von verwehten Farbspritznebeln zu untersuchen, wurden in einem Experiment mit einer im Schiffbau benutzten Spritzpistole in 8 m Höhe über ebenem Gelände Farben horizontal versprüht. Die Verteilung der auf Kacheln niedergeschlagenen Farbtropfen konnte mit einem speziellen Ausbreitungsrechenprogramm für Tropfen und Partikel nicht reproduziert werden, weil die verwendeten Austauschparameter für die speziellen Bedingungen nicht zutrafen. Das einfache, numerische Rechenmodell für die Ausbreitung von Partikeln konnte allerdings mit anderen Experimenten validiert werden. Rechnungen für die Ausbreitungen von Farbnebeln bei realen Betriebsbedingungen in einer Werft zeigten, daß eigentlich weit mehr Beschwerden auftreten müßten als wahrgenommen wurde. Die Auflösung dieser Diskrepanz ergab sich durch Beobachtungen bei den Farbnebelexperimenten. Abhängig von der verwendeten Farbe trocknen Tropfen in der Luft sehr schnell oder werden durch die Oberflächenspannung zusammengehalten, so daß sie die Oberfläche, auf die sie auftreffen, nicht benetzen. In diesem Fall lösen sich die Farbtropfen später leichter von den (Kachel-)Oberflächen und führen nicht zu Lackschäden, z.B. auf Pkw. Es wird ein pragmatischer Vorschlag gemacht, die Erheblichkeit von Lackschäden auf Pkw im Sinne von Nr. 2.2.1.3 der TA Luft einstufen zu können.
Ausbreitung von Farbspritznebeln
TÜ Technische Überwachung, Düsseldorf ; 36 , 11/12 ; 453-457
1995
5 Seiten, 2 Bilder, 5 Tabellen, 5 Quellen
Article (Journal)
German
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