Bei Meerwasserentsalzungsanlagen nach dem Prinzip der Umkehrosmose fällt eine Salzsole mit einem hohen Salzgehalt (u.a. 25 g/l Chlorid, 4 g/l Sulfat) und hohem Druck an. Die dort eingesetzten Werkstoffe müssen gegen Lochfraß- und Spaltkorrosion beständig sein. Für die Bedingungen am Arabischen Golf wurden 4 austenitische Stähle, ein ferritischer Stahl und ein Duplexstahl erprobt. In belüfteten Lösungen wurden elektrochemische Messungen durchgeführt und Spaltkorrosionsproben (mit Spalten durch geteilte Teflon-Dichtungen) in der Anlage über drei Monate ausgelagert. Potentiostatisch wurde das Lochfraß- und Repassivierungspotential bestimmt und mit der Wirksumme (hier: Lochfraßwiderstandsäquivalent) verglichen. Zwischen den Ergebnissen der zyklischen Polarisation und der Spaltkorrosion wird eine gute Relation gefunden, ebenso zur Wirksumme aus Cr, Mo und N. Gegen beide Korrosionsarten bewährten sich der austenitische Stahl N 08904, der Duplexstahl S 32550 (25 % Cr, 6 % Ni, 3 % Mo), der ferritische Stahl S 44635 und der hochmolybdänlegierte S 31254 (6 % Mo) besser als S 31603 und 31703. Die Häufigkeit und Intensität der Spaltkorrosion war hoch bei S 31603, S 31703 und N 08904, wobei zwar die Zahl der Angriffe bei N 08904 größer war als bei S 31703, aber die Angriffstiefe geringer. Gegen Spaltkorrosion zeigen S 44635, S 32550 und S 31254 etwa gleichen Widerstand.
Corrosion performance of selected stainless steels in brine from reverse osmosis desalination plants
Das Korrosionsverhalten von ausgewählten nichtrostenden Stählen in Salzsolen von Entsalzungsanlagen, die nach dem Prinzip der Umkehrosmose arbeiten
British Corrosion Journal ; 29 , 4 ; 275-279
1994
5 Seiten, 5 Bilder, 4 Tabellen, 20 Quellen
Article (Journal)
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