Neu bei der Anwendung von Kunststoffteilen im VW-Golf Variant ist die konsequente und intelligente Ausrichtung an höheren Qualitätsstandards, die nicht nur die Anwendung moderner Konstruktionsmethoden und unterstützender Managementmaßnahmen erforderlich macht, sondern ebenso bei Rohstofflieferanten und Teileherstellern die kontinuierliche Verbesserung der Fertigung und der Prozeßkette zur Erhöhung der Präzision und des Oberflächenfinish erzwingt. Die Entwicklung und Umsetzung variantspezifischer Kunststoff-Anwendungen werden vorgestellt. Neu zu entwickeln waren der Normaldachhimmel und der Schiebedachhimmel. Andere Entwicklungen betreffen die Schloßträgerabdeckung, Radhausverkleidungen, Säulen und Dachrahmenverkleidungen, Laderaumverkleidung hinten links und rechts, Staufachdeckel und Ladeboxvlies. Um die Zielsetzung der Volkswagen AG zu erreichen, den Golf Variant mit einer Qualität anlaufen zu lassen, die auch vom äußerlichen Eindruck her sichtbar wird, bei gleichzeitig höherer Bauteil- und Fertigungsqualität, wurden folgende Parameter gesetzt: Start der Null-Serie nur dann, wenn für Eigenfertigungs- und Kaufteile eine Bemusterungsnote von mindestens drei erreicht werden würde. Die Bedingung für den planmäßigen Serienstart war eine Gesamt-Fahrzeug-Audit-Note von mindestens 1,8. Es wurde ein Team aus Mitgliedern des Werksmanagement, der technischen Entwicklung, Qualitätssicherung, Produktion und Produktionsplanung zusammengesetzt, das die Anmutung des Fahrzeuges zu beurteilen hatte. Im Rahmen der Serienvorbereitung wurde die Anlaufqualität dadurch erreicht, daß die Teilziele durch den VW-Vorstand, zuerst in wöchentlichen und später täglichen Abstimmungsrunden aller Bereiche, verfolgt wurden.
Kunststoffanwendung beim Golf Variant unter Berücksichtigung neuer Qualitätsziele
1994
20 Seiten, 29 Bilder
Article/Chapter (Book)
German
Kunststoffanwendungen beim Golf Variant unter Beruecksichtigung neuer Qualitaetsziele
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