Eine gute Beleuchtung ist auf Rangierbahnhöfen die Voraussetzung für die unfallfreie und belastungsarme Realisierung der verschiedenen Tätigkeiten. Ausgegehend von Beschwerden der Beschäftigten wurden die Rangierbahnhöfe der Hamburger Hafenbahn ausgewählt, um die Arbeitsumgebungsbedingungen hinsichtlich Licht und Beleuchtung zu analysieren. Am Beispiel des Haupthafenbahnhofs Süd werden Systemstruktur des Bahnhofs, visuelle Arbeitsanforderungen und Beleuchtungssituation sowie ein Vergleich der Istwerte der Beleuchtungsstärke mit entsprechenden Normwerten erstellt. Als Normen werden herangezogen: DIN 5035 (Teil 2), IES (Illuminance Recommendations, Normwerte für Nordamerika, 1987) und CIE (International Commissions on Illumination, Internationale Normwerte, 1986). In allen Bereichen des Rangierbahnhofs liegen die gemessenen Werte unterhalb der nationalen (5 lx) und international (10 lx) geforderten Werte der Beleuchtungsstärke. Der von der Bundesbahn geforderte Mindestwert von 0,6 lx wird in einigen Abschnitten weit unterschritten. Im Richtungsgleisbereich (0,012) und am Ablaufberg (0,05) liegt die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung deutlich unter den geforderten Werten (0,2 nach DIN, 0,25 international). Mittels einer schriftlichen Befragung wurde die subjektive Beurteilung der Gleisfeldbeleuchtnug durch die Mitarbeiter erfaßt. Abgeleitet aus den Analysen und Messungen wurden Empfehlungen bezüglich mittlerer und minimaler Beleuchtungsstärke, Gleichmäßigkeit, Reflexionsgrad, Gleisfeldleuchtdichte und Leuchtdichteverhältnis Arbeitsfeld/Umgebung aufgestellt. In einer Pilotanlage wurde die Richtigkeit der empfohlenen Werte überprüft. Dabei wurden folgende Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt: Errichtung zusätzlicher Lichtmaste, Erhöhung der Lichtpunkte (von 10 auf 12 m), Einsatz von Natriumhochdrucklampen de luxe.