Im Versorgungsgebiet der Tiroler Wasserkraftwerke AG (TIWAG) befindet sich eine große Anzahl von Aufstiegshilfen in Form von Seilschwebebahnen, Sesselliften und Schleppliften. Nach einer Zusammenstellung von aufgetretenen Störungen bei Abnehmern durch Netzrückwirkungen werden die wesentlichen Einflußfaktoren identifiziert. Zunächst wird eingegangen auf den Einfluß der örtlichen Gegebenheiten sowie von mechanischen Komponenten bei Seilbahnantrieben. Die Last- und Netzkurzschlußverhältnisse, die erhöhten Oberschwingungsemissionen auf Grund der konstruktiven Konzeption von Bahnen sowie der Einfluß der Fahrgeschwindigkeit und der Belastung werden dargestellt. Höherfrequente Oberschwingungen werden charakterisiert durch die Frequenzen auf Grund der Einschwingvorgänge, durch die Amplituden der höherfrequenten Oberschwingungen sowie durch zukünftige Entwicklungen bei Normen und Technischen Empfehlungen in bezug auf Kommutierungseinbrüche. Nach einigen Ausführungen zu atypischen Oberschwingungen, die bei sechspulsigen Brückenschaltungen beobachtet wurden, werden drei Beispiele aus der Praxis hinsichtlich Störwirkung, Disposition und möglichen Störungsursachen vorgestellt. So traten bei einem Seilbahnantrieb mit I-Zwischenkreisumrichter Interharmonische als Zwischenfrequenzen in Seitenbändern auf. In der Bewertung der Meßergebnisse der von der TIWAG überprüften Seilbahnanlagen wird festgestellt, daß relativ wenige, dafür aber teils spektakuläre Störungen aufgetreten sind. Zur Versorgungssicherheit und zur Verbesserung der Spannungsqualität werden abschließend Maßnahmen der TIWAG und der Planungsfirmen beschrieben, beispielsweise Netzauslegung mit ausreichend großer Kurzschlußleistung, Anspeisung jeder Bahn über einen eigenen Bahntrafo oder Verwendung richtig dimensionierter Netzdrosseln.