Wo weniger Masse bewegt wird, ist auch weniger Energie notwendig. Und da Energieeinsparung als Gebot der Stunde gilt, treibt diese Anforderung auch den Leichtbau immer weiter voran, vor allem in der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Die EU-Vorgaben für die Automobilindustrie fordern bereits im Jahr 2015 einen CO2-Ausstoß von 130 g/km im Flottendurchschnitt eines Automobilherstellers; bis zum Jahr 2021 sind es dann nur noch 95 g/km. Einer der Schlüssel zur Erreichung dieses Zieles ist die Gewichtsreduktion. MTU Aero Engines hat zusammen mit Partnern den neuen Leichtbaustoff Titanaluminid (TiAl) entwickelt. Halb Keramik, halb Metall, ist dieser Werkstoff leicht, kriechfest und hitzebeständig. Die Werkstoffspezialisten arbeiten bereits an einer verbesserten TiAl-Legierung mit dem Ziel, weitere Turbinenstufen aus diesem Material zu realisieren. Mit TiAl können Triebwerke gebaut werden, die noch ressourcenschonender, kraftstoffsparender, sauberer und leiser sind als bisherige Modelle. Turbinenschaufeln aus TiAl sind nur halb so schwer wie solche aus Nickellegierungen bei gleicher Zuverlässigkeit und Lebensdauer. Der hohe Aluminiumgehalt macht den Werkstoff zudem oxidations- und korrosionsbeständig. Ebenfalls aus der Luftfahrt kommt der Trend, leichter konstruierte Teile mit Hilfe von 3D-Druckverfahren herzustellen. Auch der Maschinenbau setzt zunehmend auf faserverstärkte Kunststoffe. Deutschland ist branchenübergreifender Leitanbieter für Leichtbaukomponenten aus diesem Material. Bei großen Stückzahlen, insbesondere für die Volumenproduktion im Automobilbau, bleibt der Werkstoff Stahl gefordert, allerdings intelligenter eingesetzt. Hier kommt die Massivumformung ins Spiel.
Vieles geht noch leichter
MM - Maschinenmarkt. Das IndustrieMagazin ; 18 ; 24-27
2015
4 Seiten, Bilder
Article (Journal)
German
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