Der Lehrstuhl Automatisierungstechnik der BTU Cottbus-Senftenberg entwickelte in Kooperation mit der PCK Raffinerie GmbH eine durch Industrieroboter und moderne Sensorik gestützte Lösung zum automatisierten Öffnen von Domdeckeln an Kesselwagen. Die hohe Heterogenität der zum Einsatz kommenden Kesselwagen verhinderte bisher eine Automatisierung dieser unergonomischen und gefährlichen Tätigkeit. Zusätzliche Anforderungen werden durch die stark wechselnden Umweltbedingungen und die einzuhaltenden Explosionsschutzrichtlinien gestellt. Die hier vorgestellte Lösung nutzt ein Konzept zur gezielten stufenweisen Erkennung der wesentlichen geometrischen Parameter am Domdeckel. Die Kombination von Sensorik und Robotik ermöglicht es, die Heterogenität zu beherrschen. Durch die Einbindung des Anlagenbedieners wird die Robustheit des Systems zu jeder Zeit abgesichert. Durch die Integration einer innovativen Bedienerschnittstelle inklusive Datenbank können die notwendigen Eingriffe nach einer kurzen Einlernphase auf ein Minimum reduziert werden. Die Lösung wurde in mehreren Stufen mithilfe von Prozess- und Anlagensimulationen sowie Prototypen validiert. Der Einsatz im Produktionsumfeld der PCK Raffinerie Schwedt ist in Vorbereitung. Um die unergonomischen und gefährlichen Arbeiten im Bereich der Domdeckelöffnung zu automatisieren, musste (unter Berücksichtigung des Explosions- und Arbeitsschutzes sowie der vorhandenen Umweltbedingungen) im Wesentlichen das Problem der unterschiedlichen Domdeckelvarianten gelost werden. Dazu wurde zunächst eine statistische Untersuchung der vorhandenen Deckelgeometrien durchgeführt, auf deren Basis verschiedene Lösungskonzepte in digitalen Simulationen validiert wurden. Anschließend wurden die nötigen Einzelkomponenten entwickelt und ein Versuchsträger im Labor aufgebaut und validiert. Die entwickelte Benutzerschnittstelle stellt eine hohe Robustheit der Anlage sicher. Eine prototypische Umsetzung im industriellen Umfeld ist in Vorbereitung.