WorldSID ist ein weltweit harmonisierter Seitenaufpralldummy, an dessen Integrationsmöglichkeiten in gesetzlichen Vorschriften und Verbraucherschutzbewertungen derzeit gearbeitet wird. Damit könnte die Vielfalt der Seitenaufprallszenarien mit unterschiedlichen Dummys reduziert und Kosten gesenkt werden. Der WorldSID wird den ES2 in den zukünftigen Seitenschutzprüfungen ersetzen, der Federalization Process ist im Gange. Im Beitrag werden die Besondheiten der WorldSID Dummy dargestellt und mit aktuell verwendeten Seitenaufpralldummys verglichen. Eingegangen wird dabei auf den WorldSID-50-%-Mann (WS50) und die WorldSID-5-%-Frau (WS05). Der WS50 hat im Vergleich zum ES2 einen breiteren Abdomenbereich, einen niedrigeren Kopfschwerpunkt und Schulterpunkt bei gleicher H-Punkt-Position, ein breiteres Becken, eine größere Schulterhöhe und andere Schulterkontur. Der WorldSID ist anders konstruiert mit einem Kopf aus Polyurethan und PVC für eine höhere Wiederholgenauigkeit der Kopfbeschleunigungsmessung, einem geringeren Abstand zwischen Kinn und Hals und menschenähnlicher orientierten Rippen aus Metallbändern. Die Messung der Brusteindrückung erfolgt über einen optischen Wegsensor, der auch die Ausweichbewegung der Rippen unter schrägen Belastungen mit einem Drehwinkelpotenziometer erfassen kann. In Simulationen und Schlittenversuchen mit unterschiedlichen Rückhaltesystemen wurde der Einfluss der Dummys auf den Insassenrückhalt untersucht, wobei die Auslegungsfälle nach EuroNCAP Barriere, Pfahl 90° und FMVSS214 75° Pfahl sowie IIHS Barriere betrachtet wurden. Es hat sich gezeigt, dass es beim WS50 zu deutlichen erhöhten Belastugnswerten an der oberen Rippe kam, sodass der Schutz der Schulter bei der Auslegung künftiger Rückhaltesyste beonders berücksichtigt wird. Das breite Abdomen erfordert eine rechtzeitige Positionierung des Seitenairbags im Abdomen- und Beckenbereich.