Die Beschreibung der Brückenbauwerke der neuen Hochstraße und Schrägseilbrücke BAB A 281 unterstreicht, dass insbesondere bei Stahlverbundbrücken einer wirklichkeitsnahen und ausführungsgerechten Planung ganz wesentliche Bedeutung zukommt. Dies gilt vor allem auch bei breiten und geometrisch komplexen Überbauten mit mehreren Längsträgern, Aufweitungen und Rampen wie bei Bauwerk 2210. Neben den erforderlichen Standsicherheitsnachweisen stellt dabei die Vorhersage der sich einstellenden Verformungen unter genauer Abbildung des Herstellprozesses und Ansatz von zutreffenden Steifigkeitswerten einen zentralen Punkt in der numerischen Berechnung dar. Die Verformungsprognose liefert einerseits die Überhöhungswerte für den Stahlbau und andererseits die Grundlage für die spätere baubegleitende Kontrolle und Steuerung des Montage- und Betoniervorganges und bestimmt letztendlich die erzielbare Genauigkeit der Gradiente. Hierzu und im Hinblick auf die gesamte Bauwerksqualität ist eine frühzeitige Festlegung der Herstellung und ihrer genauen zeitlichen Abfolge sowie allgemein eine permanente enge Abstimmung und Interaktion mit der Ausführung gefordert, da u.a. nachträgliche Änderungen zu gravierenden Umlagerungen von Schnittgrößen und Verformungen führen können. Diesem Aspekt wurde bei der Errichtung von Bauwerk 2210 in allen Projektphasen konsequent Rechnung getragen. Zudem konnten bei den Regelbrücken durch die Planung und Ausführung der gesamten Überbauten in einer Hand die Schnittstellen minimiert sowie eine ganzheitliche Optimierung vorgenommen werden. Im Beitrag werden neben allgemeinen Erläuterungen zum Projekt und zur Ausführungsplanung einige Detailaspekte, baubegleitende Maßnahmen und projektspezifische Besonderheiten näher beleuchtet. Beispielhaft ist hier die Berücksichtigung eines späteren Fahrbahnplattentausches zu nennen, was für die Dimensionierung von Bauwerksteilen maßgebend werden kann. Insbesondere wirken sich die verringerten Lagerkräfte ungünstig auf die Lager und die Unterbauten aus. Zudem steigt auch in nicht unerheblichem Maße der Planungsaufwand, da wie beim Neubau der Bauablauf vom Abbruch bis zur Wiederherstellung für verschiedene Austauschbereiche berücksichtigt werden muss.


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    Title :

    Planung der Hochstraße BAB A 281 (Bremen) in Stahlverbundbauweise mit luftdicht verschweißten Kästen


    Additional title:

    Detailed and construction design for the elevated highway BAB A 281 (Bremen), a steel-composite bridge with multiple airtight steel box girders


    Contributors:

    Published in:

    Der Bauingenieur ; 84 , Mai ; 208-222


    Publication date :

    2009


    Size :

    15 Seiten, 18 Bilder, 19 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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