Ein Kognitives Automobil' ist in der Lage seine Umgebung wahrzunehmen, zu verstehen und selbständig der Situation entsprechend zu handeln. Das Vorhaben des SFB/TR 28, kognitive Fälligkeiten durch autonomes Fahren zu demonstrieren, ist die vollständige Automatisierung der Fahraufgabe. Das gewonnene Umfeldverständnis kann jedoch zwischenzeitlich bereits Anwendung in weniger eingriffsstarken aktiven Fahrerassistenzsystemen finden. Kognitive Automobile erfordern unterschiedlichste Algorithmen auf allen Wahrnehmungsebenen. Um diese zu verbinden und deren erfolgreiche Kooperation sicherzustellen werden flexible und leistungsfähige Schnittstellen benötigt. Für eine sichere Reaktion auf plötzliche Umwelteinflüsse muss zudem insbesondere auf den unteren Ebenen eine schritthaltende Verarbeitung gewährleistet sein. Die hier vorgestellte Architektur bietet Schnittstellen, die sowohl große Datenmengen effizient transportieren können, als auch Methoden zur blockierungsfreien zeitlichen Entkopplung. Eine besondere Stärke ist die nahtlose Integration von realzeit- und nicht-realzeitfähigen Wahrnehmungsprozessen. Die hier vorgestellte Softwarearchitektur setzt auf der bereits bekannte Hardwarearchitektur auf: Ein leistungsfähiges PC-System dient der Bild und Wissensverarbeitung, ein eingebettetes System (MPC) regelt die Kameraplattform, eine DSpace Autobox bindet die Fahrzeugsensorik und -aktorik an und dient der Sicherheitsüberwachung. Das PC-System bildet ein schneller Dual-DualCore-Opteron-PC, der die gleichzeitige Ausführung mehrerer Module erlaubt und durch schnelle interne Bussysteme wie Hypertransport eine breitbandige Interprozesskommunikation mit niedrigen Latenzzeiten ermöglicht. Die gewählte Opteron-Architektur ermöglicht Designs mit weiteren Prozessoren, die sich durch Hypertransport zu einem einheitlichen System zusammenfügen. Die Leistungsaufnahme der energieeffizienten Prozessoren einschließlich Mainboard und Speicher beträgt ca. 160 Watt im Fahrzeug. Der Verzicht auf mehrere PCs erlaubt eine ganzheitliche Softwarearchitektur und verhindert das Entstehen von später nicht mehr zu vereinheitlichenden Software- und Hardwareinsellösungen.
Eine realzeitfähige Softwarearchitektur für kognitive Automobile
A real time compatible software architecture for cognitive vehicles
2007
7 Seiten, 3 Bilder, 2 Tabellen, 7 Quellen
Conference paper
German
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