FRICTION ist ein Forschungsprojekt, das innerhalb des sechsten Rahmenprogramms 'Information Society Technologies' von der Europäischen Kommission gefördert wird. Ziel dieses Projektes ist es, ein fahrzeugbasiertes System zu entwickeln, das es erlaubt, den aktuell vorliegenden Reifen-Fahrbahn-Kraftschluss- bzw. Reibbeiwert in jeder Fahrsituation auf verschiedenen Fahrbahnbelägen und -zuständen zu ermitteln. Mit Kenntnis dieser Größe soll es ermöglicht werden, ein übergeordnetes Ziel zu erreichen, nämlich die aktive Fahrsicherheit im Straßenverkehr zu verbessern. Dies kann einerseits durch eine Optimierung von Fahrerassistenzsystemen andererseits aber auch durch direkte Fahrerinformation aus der Verkehrsinfrastruktur bzw. Fahrzeug-Fahrzeug-Kommunikation erfolgen. Der für das Forschungsvorhaben FRICTION gewählte Ansatz zur Ermittlung des Reifen-Fahrbahn-Reibbeiwerts zielt auf eine Fusion verschiedenster fahrzeugbasierter Sensorinformationen ab. Diese Informationsquellen lassen sich gemäß folgender Sensorklassen unterscheiden: reifenbasierte Sensorik, Fahrdynamiksensorik sowie Sensorik, die zur Erfassung der Umweltbedingungen dient. Durch Fusion der Signale und Abgleich der Informationen untereinander soll auf den aktuellen Kraftschlusszustand sowie mögliche Potenziale bzw. Sicherheitsreserven hinsichtlich Reifenkraftübertragung geschlossen werden. Der mit dieser Methode ermittelte Reifen-Fahrbahn-Reibwert wird sowohl fahrzeugbasierten Assistenzsystemen als auch externen Nutzern zur Verfügung gestellt, um die aktive Fahrsicherheit weiter zu optimieren. Mögliche Anwendungsbereiche für die Reibwert-Information aus dem Reifen-Fahrbahn- Kontakt lassen sich in folgende Felder unterteilen: - Fahrerinformation, - Fahrwerk-/ Fahrdynamikregelung, - Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und - Support für externe IT-Dienste / Dienstleistungen. Die einzelnen Anwendungsbereiche werden im Beitrag kurz erläutert.