Kleben und Abdichten - Auswahl und Anwendung von chemischen Werkstoffen

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Kleben und Abdichten - Auswahl und Anwendung von chemischen Werkstoffen

Stege, M.

Mit der Instandsetzung von Kunststoff-Karosserieaußenteilen wurde in den letzten Jahren im Automobilbau Neuland beschritten. An die Stelle des Teileaustausches trat die Instandsetzung von Rissen und Löchern mit Klebstoff und Verstärkungsgewebe. Mit der Auswahl der geeigneten chemischen Werkstoffe hat der Fahrzeughersteller die Voraussetzungen für eine fachgerechte Reparatur geschaffen. Folgende Dichtstoffe auf chemischer Basis werden zur Karosserieinstandsetzung verwendet: Acryl-Dispersion; 1-K-Polyurethane; 1-K MS-Polymere; Kautschuk-Dispersionen; Butyle; Polyisobutylene; Kautschuke in Lösungsmitteln. Folgende Klebstoffe auf chemischer Basis werden zur Karosserieinstandsetzung verwendet: 1-K-Polyurethane; 2-K-Polyurethane; Polychloropren in Lösungsmitteln; Nitrilkautschuk in Lösungsmitteln; 2-K EP-Harze; 2-K EP-Harze, elastifiziert; 2-K EP-Harz/PUR-Blend; Acryl-Schaumstoff-Klebebänder; Cyanacrylate. Das Kleben stellt keine Notlösung mehr dar. Beweise für erfolgreiche eigenständige Klebstoffanwendungen sind mit der lackierten Karosserie verklebte Bauteile wie der Formhimmel oder die Dachverstärkungsdämpfung. Reparaturen von Klebungen auf lackierten Flächen (Scheibenklebung, Montageklebungen, geklebte Spoiler) sind einfacher durchzuführen. Die PUR-Klebstoffe verbinden sich meist selbsttätig mit den Klebstoffresten der betreffenden serienmäßigen Klebung. Spezielle Haftvermittler und Primer unterstützen im Bedarfsfall den Haftungsaufbau zu einer Reparaturlackierung.