Prozess SPRINT - Anpassung und Einbettung etablierter Software-Entwicklungsprozesse in die Gesamtfahrzeug-Entwicklung der Porsche AG

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Prozess SPRINT - Anpassung und Einbettung etablierter Software-Entwicklungsprozesse in die Gesamtfahrzeug-Entwicklung der Porsche AG

Zöller, R. / Dorn, R. / Kohley, A. / Marx, D.

Zur Verbesserung des Entwicklungsprozesses softwarebestimmter Komponenten und Funktionalitäten im Fahrzeug in der Elektronikentwicklung der Porsche AG wurde der Prozess SPRINT (Strategien und Prozesse für Integration und Test) ins Leben gerufen. Ziel ist es dabei, etablierte Software-Entwicklungsprozesse an die Erfordernisse des Automobilbaus anzupassen und in die Gesamtfahrzeug-Entwicklung einzubetten. Der SPRINT-Prozess wurde als Ergänzung zum bereits vorhandenen Entwicklungsprozess implementiert, um die neuartigen Anforderungen einer strukturierten Vorgehensweise hinsichtlich Integration und Test von Steuergerätesoftware abzubilden. Vorbild für SPRINT waren die in der Softwareindustrie bewährten Methoden und Prozesse, wie das streng iterative Vorgehen bei der Softwareentwicklung. SPRINT startet während der Fahrzeug-Konzeptentwicklung nach der Auswahl der Steuergerätelieferanten und läuft in der Serienentwicklung ab der Entwicklung der Baustufe iterativ ab. Parallel dazu wurden qualitätsbegleitende Maßnahmen zur Absicherung des SPRINT-Prozesses definiert. Diese sind entweder Voraussetzung für SPRINT oder dienen zur operativen Absicherung des Softwareprojektes. Im SPRINT-Prozess werden zunächst die definierten Systemanforderungen mit Requirement-Engineering-Methoden auf konkrete, testbare Software-Anforderungen abgebildet. Damit steht eine einheitliche Darstellung der Software-Anforderung. Die weiteren Schritte sind: Darstellung der Software-Architektur, Entwicklung der Teststrategie, Releasemanagement, Testmanagement, Reifegradermittlung, Test von Einzel-Steuergeräten. Geklammert wird der SPRINT-Prozess vom Prozessmanagement, das Requirementmanagement, Konfigurationsmanagement und Änderungsmanagement umfasst.