In dem RRIM-Werkstoff Bayflex 190 (Reinforced Reaction Injection Molding) wird in Verbindung mit dem Fertigungsverfahren die ideale Kombination für Kotflügel hinsichtlich Formgebung und funktionalen Ansprüchen wie Oberflächenqualität, Lackierung zusammen mit der Stahlkarosserie, Temperatur- und Crashverhalten gesehen. Die grundsätzlichen Problemstellungen bei der Klebung von bzw. auf Teilen aus Polyurethanen, die im RRIM-Verfahren hergestellt wurden, werden beschrieben. Da zumindest im direkten Klebebereich die Entfernung der oberflächlichlen Trennmittelbelegung erforderlich ist, wurden verschiedene Reinigungsverfahren hinsichtlich ihrer Wirkung untersucht. Als beste Lösung hat sich aufgrund der kleinen Stückzahl die Reinigung der Klebstellen mittels Heptan getränkter Wischtücher erwiesen. Kriterium für Beurteilung der Reinigung war die Messung der Oberflächenenergie. Als Klebstoffsystem wurden 2-K Polyurethane in Kombination mit isocyanhaltigen Primern aufgrund der großen Vielfalt an Möglichkeiten gewählt. Da die Lackierung des Kotflügels zusammen mit der Karosserie 'online' durchgeführt werden sollte, war bei der Benennung des Klebstoff-/Primersystems nicht nur die kurzzeitige Wärmebeständigkeit der gehärteten Klebung, sondern auch das Verhalten am Bauteil ständig mit zu beurteilen. Es wurde auch eine Lösung gefunden, bei der die Temperaturenwirkung beim Härten der Lackierung auf dem KU-Kotflügel von der Klebung schadlos überstanden wird. Während bei der seriellen Fertigung von Kotflügeln in vereinzelten Fällen beobachteten und beanstandeten Abzeichnungen der Klebenaht um den Scheinwerferausschnitt waren Anlass, die Primerung des PU-RRIM neu zu überdenken. Mit einem in organischen Lösungsmitteln gelösten trifunktionellen Isocyanat geprimerte Kotflügel zeigten auch unter schwierigen Produktionsbedingungen eine signifikante Verbesserung der Oberflächenqualität. Es sind weitere Schritte zur Entwicklung eines Primers mit Sperrschichtfunktion eingeleitet, da als Verursacher für die vereinzelt auftretenden Abzeichnungen der Weichmachergehalt in der Klebstoffrezeptur nicht ausgeschlossen werden kann.


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    Title :

    Kunststoff-Kleben am Beispiel des Kotflügels des VW Phaeton. Gestaltung, Umsetzung und Integration eines Klebeprozesses in die Fertigung eines Kunststoff-Karosserieteiles


    Contributors:
    Stege, M. (author) / Jozwowicz, R. (author)


    Publication date :

    2002


    Size :

    11 Seiten, 7 Bilder


    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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