Vorgestellt wird eine auf Quarzvolumenschwingungen basierende Transpondertechnologie (RDKS), die sich eines modulierten Mikrowellenanrege- und Backscatter-Abfrageverfahrens bedient. Dieser batterielose Transponder wird über ein Funkfeld mit Energie gespeist und stellt dadurch einen Teil des Reifens selbst dar. Als zuverlässiges Übertragungsmedium für die Kommunikation zwischen Rad/Reifen und Fahrzeug legt diese Technologie den Grundstein für eine wirksame Reifensensierung. Bestimmt wird die batterielose RDKS-Systemarchitektur neben dem batterielosen Sensorbetrieb an Rad/Reifen durch die sofortige Systembereitschaft nach Räderaustausch ohne Initialisierung, bidirektionaler Rad/Reifen-Fahrzeug-Kommunikation mit hoher Update-Rate, weltweiter Zulassungsfähigkeit der verwendeten Übertragungsfrequenz und hohe Störresistenz im Umfeld konkurrierender Systeme. Die Elektronik an Rad/Reifen dient lediglich zur Beeinflussung des Signals durch die Sensorik und Rückstreuung zum Empfänger im Fahrzeug. Gegenwärtig arbeitet das System mit Druck- und Temperatursensorik. Aufgebaut ist der Standard-Rad/Reifen-Transponder aus einem Dickschichthybriden mit 2,45 GHz Antenne, zwei Quarzvolumenschwingern im Bereich zwischen 6 und 11 MHz für die beiden Kanäle Druck- und Temperaturmessung, einem kapazitiven Drucksensorchip, dem Diodendetektor sowie Abgleichelementen. Das Antennendesign der Radhausantennen ist so ausgelegt, dass nur der für die Position montierte Reifen im Funkfeld liegt. Über den Reifen hinaus erfolgt keine Kommunikation, auch wenn zwei Fahrzeuge mit dem gleichen System Rad an Rad stehen, fragt jedes Steuergerät nur den jeweils eigenen Transponder ab. Das bedeutet in der Praxis, dass das Komplettrad gewuchtet und montiert wird und die Elektronik sofort weiß, was sich im Reifen abspielt.