Betriebsstörungen bewirken im Regelbetrieb der Bahn nicht nur Verspätungen, sondern auch einen erheblichen Mehraufwand für den Bahnbetrieb selbst. Es entstehen Betriebsmehrkosten. Um geplante Verkehrsleistungen trotz Störung zu erbringen und sie den Verhältnissen des Regelbetriebs weitestgehend anzugleichen, wird zusätzlicher Aufwand in Form von Mehrarbeit des Personals, erhöhtem Zeitverbrauch und Materialverbrauch oder zusätzlichem Einsatz finanzieller Mittel erforderlich. Die Feststellung dieser Mehrkosten, welche infolge von Einwirkungen auf den Bahnbetrieb entstehen, muß den real ablaufenden Betriebsvorgängen folgen. Das geschieht durch Modellrechnungen und Vergleichsrechnungen auf mathematisch-physikalischer Basis. Dazu werden Methoden angewendet, die sich auf allgemein anerkannte Gesetzmäßigkeiten aus Naturwissenschaft und Technik stützen. Wie bereits in früheren Verfahren, kommt mit Unterstützung von Computerprogrammen die Fahrdynamik zum Einsatz. Neu ist die Einbeziehung von Streckendaten, Fahrzeugdaten und Zugdaten, welche zur Untersuchung und Bewertung gestörter Betriebsvorgänge und für den Vergleich mit dem Regelbetrieb benötigt werden. Mit der vorgestellten Lösung ist die Entwicklung des Instrumentariums zur Berechnung der Betriebsmehrkosten nicht abgeschlossen. Auf der Basis fahrplantechnischer Bestimmungen müssen noch die Probleme der Verspätungskompensation umgesetzt werden.
Mehrverbrauch im Eisenbahnbetrieb - Ursachen und Ermittlung
Additional consumption in railway-operation - causes and investigation
ZEVrail Glasers Annalen ; 126 , 4 ; 164-173
2002
10 Seiten, 9 Bilder, 2 Tabellen, 7 Quellen
Article (Journal)
German
Mehrverbrauch im Eisenbahnbetrieb - Ursachen und Ermittlung
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