Das spanische Unternehmen IDIADA Automotive Technologies Santa Oliva stellt eine neues Messverfahren vor, mit dessen Hilfe Vibrationen und deren Einfluss auf die vom Fahrer wahrgenommene Bildqualität durch eine virtuelle Lasertechnologie an Innen- und Außenspiegeln während der Fahrt quantifiziert werden können. Das Schwingungsverhalten von Innen-und Außenspiegel beeinflusst die Qualität des Bildes im Fahrzustand. Die Schwingungen variieren stark und sind nicht immer reproduzierbar. Die verminderte Bildschärfe als Folge kann bei weit von der Spiegeloberfläche entfernten Objekten in ihrer Bedeutung groß sein. Um die Bildqualität eines Spiegels im Fahrmodus zu beschreiben, ist es notwendig, seinen rotatorischen Bewegungsanteil zu quantifizieren. Die vorgestellte experimentelle Methode zur Bestimmung der Bildqualität von Innen- und Außenspiegeln während der Fahrt basiert auf den mit triaxialen Beschleunigungsaufnehmern gemessenen Bewegungen auf der Spiegeloberfläche. Sie ermöglichen es, die Rotation und Translation eines vom Spiegel auf eine imaginäre Projektionsoberfläche reflektierten Lichtstrahls zu berechnen. Die zur Bewertung notwendige Prüfstandstechnik, die eine exakte Quantifizierung der Spiegelrotation während der Anregung durch einen Shaker in bestimmte Richtungen und Frequenzbänder erlaubt, benutzt einen Laserstrahl, der von einem Spiegel reflektiert wird und auf einen Bildschirm projeziert wird. Die Lasertechnik dient dazu, die Eigenfrequenz des Systems zu finden und den Zusammenhang von rotatorischer Bewegung und Anregung des Spiegels abzuchätzen. Die virtuelle Lasertechnologie benutzt als Ausgangswerte die von drei auf der Spiegeloberfläche platzierten triaxialen Beschleunigungsaufnehmern gemessenen Daten. Die Zeitverläufe der gemessenen Beschleunigungen werden einer Berechnung unterzogen, um die Auslenkung des reflektierten Lichtstrahles auf der Augenebene zu erhalten. Die Methode ist preiswerter und flexibler als herkömmliche Methoden.