Anwendung von Geotextilien im Straßenbahngleisbau

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Anwendung von Geotextilien im Straßenbahngleisbau

Offermanns, C.

Bei den Nahverkehrsunternehmen in vielen Städten Deutschlands haben sich besonders in dem Zeitraum nach 1990 durch die ständige Erhöhung der Belastungen der Gleisanlagen sehr unterschiedliche Vorstellungen zur Verbesserung des Lastaufnahmevermögens entwickelt. In Westdeutschland wird hauptsächlich zu Systemen der Festen Fahrbahn und den dazugehörigen Varianten wie vor allem dem Rasengleis tendiert In Ostdeutschland liegt der Schwerpunkt etwas differenzierter, da der Ausbau der Steckennetze zum separierten Bahnkörper aus städteplanerischen Gründen noch nicht so weit fortgeschritten ist. Unabhängig von dem Oberbausystem kann aber gesagt werden, daß den Geotextilien eine immer höhere Bedeutung in den unterschiedlichen Funktionen zukommt. Auswahlkriterien für Geotextilien zur Trennung von Schüttungen sind die Geotextilrobustheitsklasse, das Kraftdehnungsverhalten und die Alterungsbeständigkeit, besonders die Beständigkeit gegen chemische Angriffe. Für Geotextilbewehrungen gegen Geländebruch sind die Auswahlkriterien die Geotextilrobustheitsklasse, die Alterungsbeständigkeit und das Zeitstandsverhalten. Für Geotextilien als Filter sind mechanische und hydraulische Filterwirksamkeit, die zu erwartende Wassermenge und wieder die entsprechende Geotextilrobustheitsklasse in Abhängigkeit zum vorhandenen Baugrund die Auswahlkriterien. Nicht nur ökonomische und ökologische Erwägungen, sondern auch die praktische Handhabung und eine spürbare Beeinflussung der Tragfähigkeiten der oberen und auch unteren Konstruktionen des Oberbausystems haben zum verstärkten Einbau von Geotextilien geführt.