Die Zukunft des Stahls im Automobilbau

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Die Zukunft des Stahls im Automobilbau

Engl, B. / Heller, T. / Hofmann, H.

Ein Hauptziel bei der Entwicklung und Optimierung von Stählen für die Automobilindustrie ist der Leichtbau. Ein erster wichtiger Schritt war die Entwicklung von mikrolegierten Feinkornstählen vor etwa 30 Jahren. Ihre hervorragenden Herstellungsbedingungen haben zu unterschiedlichsten Anwendungen im Fahrzeugbau geführt. Später wurden weitere neue Stähle entworfen wie z.B die Bake-Hardening-Stähle und die höherfesten IF-Stähle, deren Eigenschaften weitere Leichtbaumöglichkeiten eröffneten. Das ULSAB-Projekt hat gezeigt, daß bedeutende Gewichtsreduzierungen ermöglicht werden können ohne Einbußen an Sicherheit und Komfort durch den sinnvollen Einsatz von höherfesten Stählen. In den letzten Jahren wurden die sogenannten Mehrphasenstähle zur Serienreife entwickelt. Die besonderen Eigenschaften dieser Stähle resultieren aus der Kombination harter und weicher Phasen in der Mikrostruktur. Dualphasen-, TRIP-, Complexphasen- und Martensitphasen-Stähle gehören zu dieser neuen Gruppe von Stählen. Sie können als warm- oder kaltgewalzte Bänder mit unterschiedlichen Oberflächenveredelungen erzeugt werden. Hohe Festigkeitskennwerte unter statischer und dynamischer Beanspruchung ermöglichen den Einsatz dieser Stähle für crashrelevante Teile. Das hohe erreichte Eigenschaftsniveau sowie das hervorragende Weiterentwicklungspotential bieten eine gute Basis für eine aussichtsreiche Zukunft von Stahl.