Eine Studie der Wirtschaftskommision der Vereinten Nationen gibt eine Übersicht und Bestandsaufnahme zu verschiedenen Aspekten der Erdgasspeicherung in Europa und Zentralasien. Hintergrund der Studie ist die wachsende Bedeutung von Gas und die daraus resultierende Erweiterung der verfügbaren Speicherkapazitäten. In Kapitel 1 berichten die Länder, welche Technologien auf den Gebieten Geologie, Geophysik, Reservoir-Engineering sowie Bohr- und Fördertechnik in der Untertage-Gasspeicherung derzeit im jeweiligen Land als innovativ eingesetzt werden. Russland, Ukraine, Frankreich, Deutschland und Italien haben eine lange Gasversorgungs-Tradition. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem aktuellen Stand der Gasspeicherung. Für jedes Land sind relevante Speicherdaten, ihre Lokationen mit Angaben zum Speichertyp, Arbeitsgasvolumen, Druckbereich, Entnahmerate und Speicherbohrungen erfasst. Es gibt 72 ehemalige Erdöl- oder Erdgasfelder, 36 Aquifere, 19 Salzkavernen und 2 ehemalige Bergwerke als Speicher mit einem Arbeitsgasinhalt von insgesamt 175,51 Mrd m³(Vn) und einer Entnahmerate von 1628,5x10⁶m³/d. Kapitel 3 gibt einen Überblick über geplante Projekte. 36 existierende Speicher sollen erweitert, 57 neu eingerichtet und 39 möglicherweise gebaut werden. Das zusätzliche Arbeitsgasvolumen soll bis 2010 weitere 111 Mrd m³(Vn) betragen. Es werden auch Länder aufgelistet, die für die Nachbarländer als transnationale Speicher dienen. In Polen gibt es 3 Speicherprojekte für Deutschland. Das vierte Kapitel gibt einen Überblick über die Gesetze für Planung, Bau und Betrieb von Gasspeichern von jedem Land. Kapitel 5 enthält durchschnittliche Investitions- und Betriebskosten für die Speicher. Abschließend werden gaswirtschaftliche Prognosen bis 2020 gegeben. Länderspezifisch werden die Entwicklung von Gasaufkommen, -importen und Marktstruktur, energiepolitische, fiskalische und umweltrechtliche Faktoren sowie existierende Technologie-Plattformen für Erdgas betrachtet. Damit kann abgeschätzt werden, in welchem Entwicklungsstadium sich die Gaswirtschaft in dem jeweiligen Land befindet und wie sich der Speicherbedarf entwickeln könnte. Der Erdgasbedarf in Europa (ohne die russische Föderation) wird sich von 1996 - 2010 von 460 auf 650 Mrd m³(Vn) erhöhen. Der Erdgas-Importanteil wird sich in den Staaten der Europäischen Gemeinschaft von 40 auf 75 % erhöhen.