Mischbauweise im Automobilbau. Oberflächenvorbehandlung und Korrosionsschutz

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Mischbauweise im Automobilbau. Oberflächenvorbehandlung und Korrosionsschutz

Feser, R. / Klose, S.G.

Der Einsatz von Aluminium neben Stahl und verzinktem Stahl im Karosseriebereich führt dazu, daß Mischbaukonstruktionen entstehen, die eine gemeinsame Vorbehandlungslinie durchlaufen müssen. Die eingesetzten Phosphatierbäder enthalten Fluorid. Durch die Kombination unterschiedlicher Metalle besteht die Gefahr der Kontaktkorrosion. Durch die Auswahl von Legierungen und Überzügen mit möglichst ähnlichen Potentialen soll die Kontaktkorrosion bei Automobilen minimiert werden. Von Vorteil sind Legierungen mit möglichst hohem Polarisationswiderstand. Darüber hinaus ist es günstig, wenn die Kathodenfläche möglichst klein bzw. die Anodenfläche möglichst groß ist. Zur Vermeidung von Kontaktkorrosion am Aluminium haben sich in der mechanischen Verbindungstechnik folgende Systeme bewährt: a) Aluminierung oder Verzinnung geeigneter Schichtdicke; b) Zink- und Aluminiumstaubhaltige Sintersysteme; c) Duplexsysteme mit organischem Topcoat; d) Zn-Ni-Legierungsbeschichtugnen (Ni > 10 Gew.%). Für den Einsatz im Außenhautbereich von Kraftfahrzeugen ist die Beständigkeit der verwendeten Al-Legierungen gegen Filiformkorrosion von entscheidender Bedeutung. Die Beständigkeit gegen Filiformkorrosion hängt a) von der chemischen Zusammensetzung der verwendeten Legierung, b) vom Beschichtungsaufbau einschließlich des Vorbehandlungsverfahrens und c) von der Oberflächenbeschaffenheit (Finish) des Aluminiums ab. Ersatzverfahren für die Chromatierung werden dargestellt. Als neues vielversprechendes Verfahren zur Vorbehandlung von Aluminium können selbstorganisierende Moleküle angesehen werden.