Kathodischer Korrosionsschutz

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Kathodischer Korrosionsschutz

Karger, H.P.

Es werden zunaechst die Korrosionsreaktionen erklaert und die Erzielung der kathodischen Schutzwirkung behandelt. Dann werden die beiden kathodischen Korrosionsschutz-Anlagen beschrieben, bekannt als galvanische Schutzanlagen mit Opferanoden und Fremdstrom-Schutzanlagen mit Gleichrichtergeraeten beschrieben. Auf die Funktion und Problematik der Anoden wird eingegangen. Zur Erzielung der kathodischen Schutzwirkung muss der Schutzstrom in ausreichender Hoehe moeglichst gleichmaessig auf den zu schuetzenden Flaechen verteilt werden. Fuer blanken Stahl in Meerwasserelektrolyten werden spezifische Schutzstromdichten von 40 bis 300 mA/m² benoetigt. Der kleinere Wert gilt fuer ruhendes und der hoehere fuer staerker bewegtes Wasser. Im Bodenbereich werden je nach Bindigkeit, Zusammensetzung und Tiefe von 5 bis 35 mA/m² benoetigt. Primaer macht der Stromfluss mit Durchtritt von negativen Ladungstraegern aus Metall in die Phasengrenzschicht Metall/Elektrolyt bzw. von positiven Ladungstraegern in umgekehrter Richtung das Bauwerk fast augenblicklich zur unangreifbaren Kathode. Die Anwendungsmoeglichkeiten fuer kathodischen Schutz sind breit gefaechert. Bedingung ist nur, dass sich die zu schuetzenden Metalloberflaechen in einem genuegend leitfaehigen Elektrolyten befinden. In Sonderfaellen kann eine unguenstige Geometrie des Schutzobjektes eine wirtschaftliche Loesung erschweren oder unmoeglich machen.