Um Störungsdauer und Störungsausmaß definierter Störungsklassen im operativen Betriebsmanagement von Bahnsystemen einschätzen zu können, wurde am Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme ein Störfall-Monitoring entwickelt, das die Analyse betrieblicher Störungen, technischer Störungen, des Dispositionsprozesses sowie der Zusammenhänge von technischen und betrieblichen Störungen umfasst. Es wurde eine ressourcenorientierte Störungsdefinition aufgestellt, die für verschiedenartige Bahnsysteme angewendet werden kann: eine Betriebsstörung ist ein vom Regelbetrieb unerwartet abweichender Zustand, dessen Behebung außerplanmäßige Ressourcen erfordert. Es wird sowohl zwischen der Sichtweise der (Leistungs-)Ersteller im Bahnsystem (Bottom-up-Betrachtung) als auch der Bahnsystemnutzer (Top-Down-Betrachtung) differenziert. Störungshäufigkeit und Störungsausmaß werden im Beitrag anhand der "Ereignisse im Zugsverkehr" (ErZu) der Schweizerischen Bundesbahnen SBB analysiert, d. h. in einem ersten Schritt wurden die Codeliste und Felddaten hinsichtlich des ressourcenorientierten Ansatzes analysiert. Es wurden Fahrplanabweichungen auf dem Netz der SBB an 942 Betriebsstationen dokumentiert und analysiert.
Monitoring des Störgeschehens in Bahnsystemen
Verkehr und Technik ; 65 , 3 ; 83-87
2012-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
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