In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts, als sich der Wirtschaftsliberalismus anschickte, zur beherrschenden Strömung zu werden und die Signale auf Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung der Bahn standen, wurden die Züge der Bundesbahn bunt und auffällig. Das Farbkonzept von 1986 - lichtgraue Grundfarbe mit produktspezifisch gefärbten Fensterbändern (rot, blau, türkis und orange) - bedeutet einen Bruch mit den zurückhaltenden, traditionellen Staatsbahn-Tönen, zu denen das von den F-Zügen abgeleitete Ozeanblau-Beige gehört hatte. Diesen beschriebenen Farbtrend gab es auch ansatzweise in der DDR. Ab 1997 werden die Züge immer weniger bunt. Im Wechsel der Verstaatlichungs- und Privatisierungstendenzen kann man von einem Wechsel zwischen Blau (starke privatwirtschaftliche Tendenzen im Eisenbahnwesen) und Rot (starke staatswirtschaftliche Tendenzen im Eisenbahnwesen) sprechen. Die Farben der Bahn als Spiegelbild der Zeit? Offenbart der Farbtrend den verborgenen Zeitgeist und gibt Hinweise auf das Kommende? Ausgehend von diesen Fragestellungen skizziert der Beitrag den Farbtrend im Verlauf der Geschichte der Bahn in Deutschland.


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    Title :

    Als die Bahn bunt wurde ...


    Subtitle :

    Die Farben der Bahn als Spiegelbild der Zeit


    Contributors:

    Published in:

    Eisenbahn-Kurier ; 41 , 7 ; 50-53


    Publication date :

    2007-01-01


    Size :

    4 pages



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





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