Im Beitrag wird zunächst der Begriff "Orthotrope Fahrbahnplatte" erläutert: Früher war das Konstruktionsprinzip des Brückenbaus so, dass jedes Tragglied die ihm eigene und zugewiesene Last allein zu tragen hatte und die daraus entstandenen Auflagerbelastungen an das nächste unterstützende Bauteil weitergab. So ging es von der Fahrbahn ueber Längs- und Querträger zu den Hauptträgern, und von da aus zu den Auflagern, Pfeilern, Fundamenten bis zum Baugrund. Nach dem 2. Weltkrieg wurden andere Lastabtragungsmodelle entwickelt. Bei der "Orthotropen Platte" handelt sich um eine für den Stahlbrückenbau entwickelte Bauweise, die aus einem oberen ebenen Stahlblech besteht, welches die Abdichtung und den Fahrbahnbelag trägt. Dieses wird auch Deckblech genannt. Das Deckblech wird durch ein rechtwinkliges System von längs und quer angeordneten Stahlprofilen unterschiedlicher Steifigkeit (Laengssteifen und Querträger) unterstützt. Das aus den drei Bestandteilen bestehende kombinierte System der Fahrbahntafel ist ausserdem mittragender Bestandteil des Gesamttragsystems der Brücke. An Beispielen werden die verschiedenen Möglichkeiten der konstruktiven Ausbildung der Fahrbahntafel mit ihren Vor- und Nachteilen erläutert. Es werden Hinweise zur Berechnung und baulichen Durchbildung insbesondere der Schweissverbindungen zwischen Deckblech und Längsrippen und des Stosses der Rippen (Fensterstoß) sowie zur Steifigkeit der Querträger gegeben. So genannte Trapezprofile haben sich als die günstigste Form für die Längsrippen ergeben. Sie werden auch vorteilhaft als Beulsteifen für Stege und Bodenplatten bei Kastenträgerbrücken aus Stahl und bei Verbundbrücken angewendet.


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    Title :

    Entwicklungsgeschichte der orthotropen Fahrbahnplatte


    Contributors:

    Publication date :

    2012-07-04


    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Electronic Resource


    Language :

    German


    Classification :

    DDC:    620






    Beurteilung des Rostzustandes der Oberfläche der orthotropen Fahrbahnplatte der BAB-Werratalbrücke Hedemünden

    Deutschland, Bundesminister für Verkehr, Bundesrepublik / Nordrhein-Westfalen, Materialprüfungsamt | TIBKAT | 1976


    Schubuebertragungsverhalten bei inhomogenen, orthotropen Querschnitten.

    Woerndle,R. / Mang,H. / Tech.Univ.Wien,Inst.f.Baustat.u.Festigk.-Lehre,AT | Automotive engineering | 1983