Der Bau der zweiten Röhre des Autobahntunnels de Chamoise

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Der Bau der zweiten Röhre des Autobahntunnels de Chamoise

Duffaut, P. / Limonet, R. / Thiery, F.

Der vorhandene Tunnel von Chamoise der Autobahn A 4 (Frankreich) ist durch einen zweiten 3300 m langen Paralleltunnel ergänzt worden. Die Tunnel verlaufen in der Form eines langgestreckten S mit zwei gegenläufigen Kurven von 2500 m und 3000 m Radius. Der Abstand der beiden Tunnel beträgt, bezogen auf die Mittelachsen, 73 m und ist an den Portalen auf 30 m reduziert. Der Scheitelpunkt des Tunnels liegt etwa in der Mitte mit einem Gefälle von 1 % nach Osten und 0,5 % nach Westen. Das Normalprofil ist hufeisenförmig, 11,6 m breit und 9 m hoch und hat einem Querschnitt von 97 m². Bei einer Sohlbreite von 9 m hat jeder Tunnel ein Lichtraumprofil von 8 m mal 4,6 m. Über einer Zwischendecke ist eine Querlüftung mit zwei Frischluftkanälen und einem in der Mitte liegenden Abluftkanal eingebaut. Die Lüftungsanlagen befinden sich an den beiden Portalen, wobei die Anlage am Nordportal unterirdisch liegt, mit der Luftzufuhr über einen Seitenstollen. Der Mergel wurde mit einem Schrämbagger im vollen Querschnitt geschnitten. Die härteren Schichten wurden im Bohr- und Sprengbetrieb aufgefahren. Es kamen zweiarmige und dreiarmige Bohrwagen vom Typ Robofore zum Einsatz, wobei von einem Standpunkt aus bis 165 Löcher gebohrt wurden. Mit 4,3 m langen Bohrlöchern wurden Abschlaglängen von 4,1 m erreicht. Im quellfähigen Mergel wurde die Sohle nachträglich ausgebrochen und ein Sohlgewölbe eingebaut. Als erste Sicherung wurde Ankerspritzbeton eingebracht. Die Betoninnenschale ist im Kalkstein 350 mm und im Mergel 500 mm dick und mit einer 1,5 mm dicken PVC-Folie abgedichtet. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).