Elastomerbauteile sind im Fahrzeugbau nach wie vor das Konstruktionselement zur Isolierung bzw. Minderung von unerwünschten Schwingungen und Geräuschen. Fahrwerkslager haben zudem fahrdynamische Ansprüche zu erfüllen. Neben diesen Funktionsanforderungen müssen Elastomerlager auch eine ausreichende Lebensdauer, möglichst über die komplette Einsatzzeit des Fahrzeugs aufweisen. Aufgrund der immer kürzer werdenden Entwicklungszeiten wird mehr und mehr eine absolute Lebensdauervorhersage nur anhand von Laborversuchen verlangt. Bei der Aufbereitung von Meßsignalen zur Prüfstandsansteuerung können folgende Vereinfachungen gemacht werden bzw. ist auf folgendes zu achten: 1. Statt eines Echtzeitfahrversuches kann ein frequzoptimierter Betriebsfestigkeitsversuch durchgeführt werden, sofern die im Fahrbetrieb gemessenen Elastomertemperaturen beibehalten werden. Bei mehrkomponentigen Prüfungen sollte die Phasenbeziehung zwischen den Lastkomponenten beibehalten werden. Hierzu stehen heute neue Verfahren zur Datenaufbereitung zur Verfügung, wie das mehraxiale Rainflow oder die RP-Filterung (peak slicing, Simultanverfahren). Diese Vereinfachung gilt normalerweise nicht für Hydrolager. 2. Zwischenschwingungen dürfen bis zu einer bestimmten Größe vernachlässigt werden. 3. Gegebenenfalls können Kraftkomponenten weggelassen werden; in diesem Fall ist jedoch ein Abgleich mit Dauerlaufergebnissen oder mit Ergebnissen aus mehrkomponentigen Prüfständen notwendig. 4. Streng zu achten ist bei der Laborerprobung auf die Betriebstemperatur der Gummibauteile. Die zur Zeit verwendeten Methoden zur Vereinfachung und Zeitraffung von Betriebstemperaturverläufen sind Näherungen auf der sicheren Seite. Hier wären Grundlagenversuche wünschenswert.