Über die Zertifizierung von Kfz-Transportmitteln nach Sicherheitskennziffern (Störfreiheit)

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Über die Zertifizierung von Kfz-Transportmitteln nach Sicherheitskennziffern (Störfreiheit)

Ustimenko, V.S.

Die Zertifizierung von Kfz-Transportmitteln wird in Rußland nur im Bereich der Ökologie und der Sicherheit vorgesehen; Nutzereigenschaften wie Zuverlässigkeit (Störfreiheit), Ergonomie, Kraftstoffeinsparung u. a. sind dem Hersteller überlassen. Die Störfreiheit eines Kfz-Transportmittels wird traditionell nach der Kennziffer 'mittlere Ausfallzeit' bewertet. Sie wird anhand von Prüfergebnissen im Umfang der Garantielaufleistung als reine Optimierungsaufgabe bestimmt. Die existierenden Bewertungsnormative für die Störfreiheit berücksichtigen nicht zahlreiche Störungen ungeachtet dessen, daß diese weit häufiger auftreten als Ausfälle. Die konzeptionellen Grundlagen einer neuen Methodik laufen auf folgendes hinaus: 1. Jeder Defekt wird als Zufallsereignis betrachtet und nach den Methoden der mathematischen Statistik bewertet. 2. Jeder Defekt eines j-ten Teiles, der nach einer Laufstrecke S_ij km auftritt, wird als Nichtbestätigung des Garantiefahrbereiches S_N um die Größe (S_N - S_ij) betrachtet. 3. Als bewertete Störfreiheitskennziffer ist die nicht erfüllte Garantiezeit T_A zu verwenden. Berechnungen der Kennziffer T_A für mehr als 300 Mehrzweck-Kraftfahrzeuge, die in den letzten 15 - 20 Jahren Kontrollprüfungen durchlaufen haben, zeigen: Die Vertrauensgrenzen des Beobachtungsergebnisses liegen nach Technikarten im Bereich +/- (15 - 20) % des Mittelwertes dieser Kennziffer und können in Normativen mit einer Maximalwahrscheinlichkeit in den Grenzen +/- 15 % angesetzt werden.