Farbe bekennen in vier Segmenten. Neue Lackiererei bei Audi

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Farbe bekennen in vier Segmenten. Neue Lackiererei bei Audi

Anfang des Jahres 1998 wurde die neue Lackiererei der Firma Audi in Ingolstadt angefahren, dort werden die Modelle A3, A4, A4Avant und TT lackiert. Die endgültige Kapazität von zirka 200 Einheiten pro Tag soll im Dezember '98 erreicht werden. Der Gebäudekomplex mit drei Stockwerken und einer Nutzungsfläche von etwa 110000 m² besteht aus drei Hauptsegmenten sowie einem Segment für Sonderlackierungen und TT. Anlagenlieferant war Dürr Systems. Das Konzept hat folgende Vorteile: kein Taktverlust durch Ein- und Ausfahren für Sonderschichten, abgestufte Kapazität für unterschiedliche Programmstückzahlen bei Sonderschichten und Möglichkeit des unabhängigen Betriebs in einzelnen Segmenten. Jedes Segment ist eine in sich geschlossene Einheit mit hohen Stückzahlen des gleichen Typs und eigenem Personal. Reinraumbereiche wurden konsequent von Bereichen mit unvermeidbarem Schmutz getrennt. Auf der 0-m-Ebene befinden sich die Anbauteile-Lackierereien für die Teile aus Kunststoff, Aluminium oder Druckguß, die mit dem gleichen Prozeß und den gleichen Lacken wie die Karosserien bearbeitet werden. Für die Füller- und Basislackierung werden Wasserlacke eingesetzt, die Klarlackierung erfolgt noch mit lösemittelhaltigem 2K-Lack. Für die Applikation von Individualfarben werden Kartuschen mit der genau für ein Fahrzeug benötigten Lackmenge direkt an die Applikationsstelle angedockt. Für den Karosserietransport durch den Lackierprozeß wurde ein völlig neuer Skid konstruiert, der durch eine Abdeckschiene während der gesamten Lackapplikation und Trocknung geschützt ist. Bei der Gestaltung der Arbeitsplätze bemühte man sich um ergonomisch optimale Lösungen.