Bordnetz und EMV

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Bordnetz und EMV

Sperling, D.

Die häufigsten elektrischen Störungen in Kraftfahrzeugen sind elektrische Überspannungen, welche z.B. durch das Abschalten induktiver Lasten (Wischermotor, Anlasser) oder durch das Schalten von Relais verursacht werden. Zu Prüfzwecken wurde eine Einteilung in fünf charakteristische Impulse vorgenommen. Daneben treten noch Funkstörspannungen auf, die entsprechend der Störcharakteristik als Schmalband- oder Breitbandstörungen bezeichnet werden. Folgende Möglichkeiten zur Verringerung leitungsgeführter Störungen bestehen bei der Gestaltung des Bordnetzes: - eine unabhängige Stromversorgung für empfindliche Geräte mit separat verlegten elektrischen Leitungen; - Einsatz von Dämpfungsgliedern an geeigneten Stellen im Fahrzeugkabelbaum; - Verwendung von elektrischen Leitungen mit Tiefpaßcharakteristik; - sorgfältiges Design/Verlegen des Kabelbaums. Für die Kabelbaumgestaltung gelten folgende Richtlinien: 1. Vermeiden von Überkopplungen: - Signalleitungen und Energieleitungen getrennt führen; - niedrige Dielektrizitätskonstante zur Verringerung der Koppelkapazitäten; - Leitungen abschirmen; - Leitungen niederohmig ausführen; - Leitungen verdrillen; - Einsatz von Lichtwellenleitern; - Entkoppelfilter zur Elektronikstromversorgung; 2. Vermeiden von Reflexionen: - wenig Leitungs-Stoßstellen im Kabelstrang; - Abschluß der Leitungen mit Wellenwiderstand; - Gleichtaktunterdrückung bei symmetrischen Zweidrahtleitungen.