Verdrehung der Brückenenden

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Verdrehung der Brückenenden

Eisenmann, J.

Bei Brücken mit einer Festen Fahrbahn wird im Übergangsbereich bei einer Verdrehung der Brückenenden wegen der kraftschlüssigen Verbindung zwischen der Festen Fahrbahn und den Schienen die Schienenbefestigung auf Zug beansprucht. Zur Vermeidung einer Schädigung der elastischen Schienenbefestigung Ioarv 300 und Ioarg 336 oder anderer Bauweise darf an den kritischen Stützpunkten keine Abhebung der Schiene auftreten. Es ist dabei zu unterscheiden zwischen einem Endträger und auf Mittelstützen aufgelagerten Einfeldträgern. Die Berechnung der Stützpunktkräfte und Biegebeanspruchungen der Schiene erfolgt mit einem Iterationsverfahren, dem ein über mehrere Felder verlaufender, auf einer starken Unterlage elastisch gelagerter Träger zugrunde liegt. Die Verformung von Spannbetonbrücken infolge Kriechen und Schwinden nach Einbau der Festen Fahrbahn ist auf ein Fünftausendstel zu begrenzen. Bei Stahlbrücken ist zusätzlich die Verformung der Querträger mit in Betracht zu ziehen. Der Radsatzlauf und der Fahrkomfort wird mit zunehmendem Endtangentenwinkel beeinträchtigt. Der letzte Stützpunkt auf der Brücke ist zur Vermeidung einer Erhöhung der Abhebekraft beim ersten Stützpunkt auf dem Widerlager über dem Brückenlager anzuordnen. Dies erfordert gegebenenfalls eine Auskragung des Widerlagers oder die Zwischenschaltung einer Schleppbrücke. Falls ein Ausziehstoß eingebaut wird, sollte dieser auf der Brücke und nicht auf dem Damm angeordnet und zur Vermeidung einer Störung durch die Verdrehung des Brückenendes drei bis vier Schienenstützpunkte bis zum Beginn der Zungenschiene zwischengeschaltet werden.