Im Rahmen der Diskussionen um die Transeuropäischen Netze (TEN) spielt der Alpentransit eine wichtige Rolle, da seit 1986 der gesamte alpenüberquerende Güterverkehr auf Schiene und Straße um rund 46 % zugenommen hat. Viele Verkehrswege haben bereits Probleme bezüglich Kapazität und/oder veralteter Infrastruktur. Neue Eisenbahnen für den alpenquerenden Verkehr Europas werden daher geplant. Machbarkeitsstudien zeigen, daß Realisierungen von Eisenbahn- Alpentransversalen mit langen Tunneln möglich sind, aber gründliche Planungen und die Lösung technischer, ökologischer, geologischer, wirtschaftlicher und finanzieller Probleme voraussetzen. Für rund 50 % der Verkehrsströme zwischen Nordeuropa und Italien führt der kürzeste Wege durch die Schweiz. Nur mit einer 'Neuen Eisenbahnalpentransversale' (NEAT) läßt sich der künftige Mehrverkehr durch die Schweiz auf die Bahn lenken und eine Überflutung der Autobahnen mit Transit-Schwerverkehr vermeiden. Ein 12 Jahre geltendes Transitabkommen mit der EU wurde 1992 unterzeichnet. Da die Basistunnel erst nach 2005 zur Verfügung stehen werden, beabsichtigt die Schweiz, einen Huckepack-Korridor als Übergangslösung zu schaffen (Gotthardtlinie, Lötschberg-Simplonachse). Im Personenverkehr bestehen in der EU Ausbaupläne für das Hochgeschwindigkeits-Schienennetz (HGV). Für die Schweiz ist eine Integration in dieses Netz aus volkswirtschaftlichen, standort- und umweltpolitischen Gründen von höchster Priorität. Für die Integrierung in die europäische Nord-Süd-Hauptachsen stellt die NEAT einen wichtigen Bestandteil dar. Die Problematik der Verkehrs-Großprojekte, insbesondere auch der TEN wird im Beitrag diskutiert.
NEAT - Als künftige Komponente transeuropäischer Schienennetze
Europäischer Verkehrskongreß - Transeuropäische Netze und Verkehrsqualität, DVWG-Jahrestagung, 1997 ; 111-124
1998
14 Seiten, 5 Bilder
Conference paper
German
Die Planung transeuropäischer Verkehrsnetze
TIBKAT | 2002
|Europäische Kommission: Leitlinien für den Ausbau transeuropäischer Energienetze (TEN-E)
Online Contents | 2012
|LUH institutes collections | 1998
|