17 % aller Fahrzeuge (meist neue Fahrzeuge mit Katalysator-Fehlfunktion) bestehen den 2-jährigen Abgastest nicht. Sie emittieren etwa 50 % der Gesamtschadstoffbelastung. Intelligente Vekehrsleitsysteme mit Sensoren zur schnellen Emissionsmessung einzelner Fahrzeuge im fließenden Straßenverkehr (Feldmessung) können Emissionen deutlich verringern, ohne die Mehrheit der Fahrer einzuschränken. Stand der Technik sind Geräte, die einen Infrarotstrahl über die Fahrbahn schicken. Ein Retrospiegel wirft den Strahl auf einen Detektor zurück. CO und C-H-Gesamtkonzentrationen werden dabei simultan zu CO2 als hubraumspezifischem Parameter mit nicht-dispersiver Infrarotspektroskopie (NDIR) gemessen. Absorptionsspektroskopie mit abstimmbaren Infrarot Diodenlasern (TILDAS, Simultanmessung von NO, CO, CO2 mit CO-Empfindlichkeit 3 ppm CO und 25 Hz Datenrate) ist im mittleren Infrarotbereich (MIR, 3 microm - 30 microm) wegen niedriger Betriebstemperaturen (200 K) nur im Labor oder auf Prüfständen einsetzbar. Das Fraunhofer-Institut für Physikalische Meßtechnik arbeitet an einem Meßprinzip auf Basis der MIR Diodenlaser Spektroskopie. Im Pulsbetrieb unter 1 micros Dauer werden Betriebstemperaturen der Laser bis zu Zimmertemperatur erreicht. Kühlung mit Peltierkühlern ist möglich. Alternativ werden Quantenkaskaden-Laser entwickelt. Diese Halbleiterlaser verbessern durch höhere Ausgangsleistungen die Empfindlichkeit der Sensoren und verringern durch hohe Betriebstemperaturen den Aufwand. Sie wären für den Feldeinsatz geeignet. Ein Abstand von 4 m zum Retroreflektor und Gaspulse von 8 Vol-% CO führen bei einer Meßrate von 277 Hz zu einem Detektionslimit von 12 ppm mal m CO. Die geringe Ansprechzeit (10 ms) reicht für die Verkehrsrate von 1 Hz aus, um einzelne Fahrzeuge aufzulösen. Die Empfindlichkeit liegt mit 0,048 g/km (1 ppm CO entspricht etwa 0,004 g CO/km) deutlich unter dem Grenzwert (ab 1999) von 1,5 g CO/km. Das Meßsystem kann eine große Zahl Pendlerfahrzeuge kontrollieren (Werkstattermine nur bei Bedarf). Bei Einsatz in intelligenten Verkehrsleitsystemen können Fahrzeuge mit zu hohen Emissionen gesondert behandelt werden. Das System ergänzt die langsame Hintergrundkonzentrationserfassung jetziger Verkehrsleitsysteme.