Zukunftsweisende Leittechnikkomponenten für Lokomotiven von Adtranz

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Zukunftsweisende Leittechnikkomponenten für Lokomotiven von Adtranz

Gemmeke, K.

Kostendruck, kürzere Entwicklungszeiten und Senkung der LCC (Life-Cycle-Cost) führen bei der Traktionsleittechnik elektrischer Lokomotiven (Adtranz) zur Entwicklung modularer Systeme sowohl bei der Hardware als auch bei der Software. Zugleitebene, Fahrzeugleitebene und Subsystemleitebene, Antriebsleitebene bilden eine Leittechnikpyramide, wobei für den Informationsaustausch echzeitfähige Kommunikationswege TCN (Train Communication Network) als Standard IEC376 (CVD) definiert wurden. Für die Einsatzbedingungen (elektrisch, magnetisch, mechanisch und klimatisch) sind Grenzwerte nach EN50155 festgelegt. Das Diagnoseverhalten leittechnischer Teilsysteme ist in den Normen UIC557 beschrieben. Die dezentrale Leittechnik MICAS-S, 1985 als erste Traktionsleittechnik eingeführt, kommt, dank konsequenter Standardisierung, mit etwa 250 Bauelementen aus, ist aufwärtskompatibel, einfach im Handling und setzt Fuzzy-Logic ein. So umfaßt zum Beispiel das ASG (Antriebssteuergerät) der Hochleistungslokomotive BR 101 die Steuerung des Vierquadrantenstellers, des Wechselrichters, die Verbindung zum Fahrzeugbus sowie integrierte Diagnoseroutinen. Im neuen MITRAC-System wurden die Systeme MICAS, TRACS und GETRAC (unterschiedliche Leittechnikfamilien) zusammengefaßt und in der BR 101, die seit August 1996 im Einsatz ist, verwendet. Wesentlich für die MITRAC-Leittechnik ist der Einsatz des TCN mit dem WTB Zugbus und dem MVB als Fahrzeugbus. Mit der Leittechnik der BR 145 erfolgt planmäßig die Einführung der 32-Bit-Rechner-Technik und des standardisierten MVB.