Die Notwendigkeit, häufig sehr komplexe Datenverknüpfungen vornehmen zu müssen, hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit und Verschleißfreiheit zu garantieren und alle Varianten eines KFZ wirtschaftlich realisieren zu können, hat zur Ausbildung von Fahrzeug-Netzwerken geführt, die zunehmend unverzichtbarer Bestandteil künftiger Autos werden. Neben der Festlegung von Sensor- und Aktorschnittstellen sollte die Schnittstellendefinition die Spezifikation der Steuergerät-Netzwerk- und der Steuergerät-Nutzer-Schnittstelle umfassen. Um hier zum Zeitpunkt der Konzeptfestlegung eine optimierte Spezifikation festlegen zu können, ist in aller Regel die Erstellung eines Prototypen notwendig, um die für eine Optimierung notwendigen Iterationsschritte durchlaufen zu können. In der Arbeit wird eine neue Spezifikationsmethode vorgestellt. Hierzu werden zunächst die Potentiale modellbasierter Entwicklungsmethoden zur Spezifikation des Dialoges zwischen Steuergerät und Nutzer einerseits und Steuergerät und Netzwerk andererseits dargestellt. Ein Ansatz, den Komplexitätsgrad solcher Systeme zu beherrschen, ist der im Entwicklungsprozeß frühzeitig erfolgende Einsatz von rechnergestützten Spezifikations- und Simulationsmethoden. Bisher wurden diese Methoden allerdings noch nicht unter den speziellen Randbedingungen der Entwicklung vernetzter Systeme in einem als evolutionär charakterisierbaren Entwicklungsablauf untersucht. Diese und weitere Randbedingungen werden dargestellt und dienen zur Ableitung eines Konzeptes, das die Spezifikation von Kommunikationsschnittstellen unter diesen Randbedingungen ermöglicht. Dieses Konzept, das eine Integration von Methoden der Strukturierten Analyse und des Prototypings darstellt, wird zusammen mit dessen Auswirkungen auf Methodik und Technologie untersucht. Die Leistungsfähigkeit des Ansatzes wird an einer beispielhaften Modellierung der Funktionslogik und Benutzerschnittstelle eines Informationssystems und deren Ankopplung an ein reales Fahrzeug-Netzwerk nachgewiesen. Mit Hilfe eines steuergerätenahen Prototypen wurde ein Kfz-steuergerätespezifischer Algorithmus zur Textdaten-Kompression spezifiziert und damit demonstriert, daß dieser eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit als bekannte Standardalgorithmen aufweist.


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    Title :

    Simulation von Prototypen vernetzter Kfz-Steuergeräte


    Contributors:
    Kempf, G. (author)

    Publication date :

    1996


    Size :

    183 Seiten, Bilder, Tabellen, 218 Quellen


    Type of media :

    Theses


    Type of material :

    Print


    Language :

    German