Entwicklung, Eigenschaften und Anwendung eines synthetischen Service-ATF's

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Entwicklung, Eigenschaften und Anwendung eines synthetischen Service-ATF's

Güsmer, S.F.

Die Untersuchungen versuchen Leistungsvermögen und Leistungsprofil eines synthetischen Service-ATFs darzustellen (ATF = Automatic Transmission Fluid). Ein außerordentlich wichtiges Kriterium ist die Scherstabilität. Bei schlechtem Scherverhalten kommt es z.B. zu Gleiteffekten auf der Lamelle, die eine Erwärmung und damit die Bildung von Ablagerungen zu Folge haben. Der Vergleich von 3 ATFs zeigt bei den ATF auf Mineralölbasis einen starken Abfall der Viskosität über der Beanspruchungszeit, dagegen besitzt das synthetische ATF ein konstantes Verhalten. Ein weiteres Kriterium ist die Oxidationsstabilitität, sie beeinflußt ganz entscheidend die Ölwechselfristen. Die durchgeführten experimentellen Untersuchungen zeigen auch hier das synthetische ATF im Vorteil. Es ergaben sich mögliche Ölwechselfristen von 120000 km gegenüber 30000 km bei konventionellen ATFs. Das Kälteverhalten wurde in meheren Tests untersucht (Brookfield Viskosität bei -40 Grad C, U-Rohr-Verfahren). Es zeigte sich eindeutig, daß das synthetische ATF den anderen Proben überlegen war. Bei Simulation auf der DKA-Maschine wurde der prinzipielle Reibungsverlauf in einem Automatikgetriebe untersucht. Auffallend war eine gute Schaltzeitkonstanz bei den synthetischen ATF. Sich anschließende Feldtests in einem 5-Gang-Automat Getriebe über 100000 km haben die sehr guten Ergebnisse bestätigt und zusätzlich eine hervorragende Sauberkeit des Getriebes belegt.