Angesichts des prognostizierten rasanten Anstiegs des Verkehrsaufkommens bleibt zur Verminderung der negativen Auswirkungen nur die Möglichkeit, einen Teil des nichtnotwendigen Autoverkehrs auf umweltverträglichere und damit vorwiegend auf öffentliche Verkehrsmittel zu verlagern. Es stellt sich die Frage, warum trotz forcierter Anstrengungen seitens der öffentlichen Verkehrsbetriebe immer noch in vielen Fällen das Auto gewählt wird. Die im Beitrag angestellten Überlegungen sollen zeigen, welche Ursachen dafür verantwortlich sind, und welche Möglichkeiten es gibt, mit diesem Wissen das Verhalten der Verkehrsteilnehmer zu beeinflussen. Das Entscheidungsverhalten eines Verkehrsteilnehmers wird in einem Entscheidungsmodell abgebildet. Im dargestellten Fall hat ein Verkehrsteilnehmer zwei Wahlmöglichkeiten: Straßenbahn und Auto. Will man den Autofahrer zum Umsteigen auf die Straßenbahn bewegen, so muß man die Attraktivität der Verkehrsmittel ändern. Hier gibt es zwei mögliche Strategien. 1. Attraktivitätssteigerung bei den öffentlichen Verkehrsmitteln (Erhöhung des Zeitvorteils durch Verringerung der Reisezeit, Erhöhung des Kostenvorteils und der Verkehrsmittelattraktivität). 2. Analog dazu die attraktivitätsmindernde Maßnahmen gegen den Autoverkehr (Verminderung des Zeit- und Kostenvorteils, Verminderung der Verkehrsmittelqualität durch z.B. Rückbau von Straßen). Es wird untersucht, warum manche Maßnahmen nicht wirken. Es wird aufgezeigt, daß die Ursachen für die Auto-Nutzung in der Tatsache begründet sind, daß die Rahmenbedingungen, die der Verkehrsteilnehmer bei seiner Entscheidung ausgesetzt ist, die Auswahl des für den momentanen Einsatzzweck geeignetsten Verkehrsmittels überhaupt nicht zulassen. Ein möglicher Lösungsweg wird in der Schaffung eines 'flexiblen Leasingsystems' gesehen, bei dem mit einer sog. Mobilitätskarte sämtliche angebotenen Verkehrsmittel über ein einheitliches Zugriffsystem (Mobilitätszentrale) genutzt und abgerechnet werden können.


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    Title :

    Verkehrsmittelwahl im Alltag - Möglichkeiten und Grenzen der Beeinflussung


    Additional title:

    Daily choice of means of transport - possibilities and limits of influence


    Contributors:
    Gorr, H. (author)


    Publication date :

    1997


    Size :

    13 Seiten, 5 Bilder, 16 Quellen




    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





    Möglichkeiten zur Beeinflussung der Verkehrsmittelwahl zugunsten des ÖPNV

    Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Arbeitsgruppe Verkehrsplanung | TIBKAT | 1987


    Beeinflussung der Verkehrsmittelwahl der Pendler : MOBINET Arbeitsbereich A ; Abschlussbericht

    Technische Universität München, Lehrstuhl für Verkehrs- und Stadtplanung | TIBKAT | 2004


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