Bei den Wirkungsanalysen und verkehrspolitischen Maßnahmen der Ordnungs-, Preis- und Investitionspolitik wird in der Regel eine partialanalytische Betrachtungsweise durchgeführt. Viele Wirkungsprozesse werden nicht berücksichtigt, sondern nur bestimmte Ziel-Mittel-Zusammenhänge betrachtet. Angesichts der grundlegenden Bedeutung des Verkehrsbereichs für die Gesamtwirtschaft ist die übliche Vorgehensweise nicht befriedigend. Die vorliegende Studie geht zu einem gesamtwirtschaftlichen Systemansatz über, in dessen Mittelpunkt ein differenziert strukturiertes ökonometrisches Modell steht. Die quantitativen Ergebnisse gehen in Kosten-Nutzen-Analysen ein, um verkehrspolitische Entscheidungshilfen geben zu können. Einbezogen werden verkehrspolitische Maßnahmen, die den Straßen- und Schienenverkehr beeinflussen sollen. Zur quantitativen Analyse und Prognose werden Simulationen durchgeführt; dabei handelt es sich um ex-post-Simulationen für den Zeitraum 1981 bis 1990. Eine sogenannte Kontrollprognose wird den Simulationen gegenübergestellt. Gegenstand der Simulationen sind verkehrspolitische Maßnahmenbereiche: Verkehrsvermeidung, Umschichtung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene, Umschichtung vom Individual- auf den Eisenbahn- und öffentlichen Straßenpersonenverkehr, Straßenbau mittels Steuerfinanzierung und steuerfinanzierter Schienenausbau. Insbesondere werden Steuererhöhungen und Steuersenkungen, Preiserhöhungen und Investitionen in das Straßen- und Schienennetz überprüft. Die Simulationswirkungen werden auch hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Produktionsstrukturen, der Sozialproduktentwicklung und der gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungssituation geprüft. Weiterhin erfolgt eine Quantifizierung der externen Kosten und Nutzen des Verkehrs, wobei insbesondere die externen Nutzen einen beträchtlichen Umfang einnehmen.