Entwicklung des durchschnittlichen Flottenverbrauchs von Pkw und Kombi-Fahrzeugen. Folge des technischen Fortschritts und des Nutzerverhaltens

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Entwicklung des durchschnittlichen Flottenverbrauchs von Pkw und Kombi-Fahrzeugen. Folge des technischen Fortschritts und des Nutzerverhaltens

Walther, K.

Zur Berechnung des gesamten im Personenverkehr mit Pkw und Kombifahrzeugen aufwandten Energieverbrauchs ist neben den einfach zu berechnenden Größen Fahrzeugbestand und Fahrleistung pro Fahrzeug die Bestimmung des durchschnittlichen Flottenverbrauchs erforderlich. Zur Berechnung des technisch möglichen und am Markt durchsetzbaren Minimums des Flottenverbrauchs wird das Produkt aus Verbrauch an Kraftstoff pro 100 km Fahrleistung und pro kW Leistung und aus durchschnittlicher Leistung der Kraftfahrzeuge gebildet. Regressionskurven über den Zeitverlauf der beiden Faktoren seit 1965 zeigen ein außerordentliches hohes Bestimmtheitsmaß der Kennzahlen, so daß mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem theoretischen Grenzwert von 0,068 l/100 km.kW beim Kraftstoffverbrauch und einem Grenzwert der installierten Leistung von 64,25 kW pro Pkw auszugehen ist, was zu einem minimalen Flottenverbrauch von 4,37 l/100 km führt. Eine Störung dieser Prognose kann jedoch durch eine Veränderung des Nutzungswiderstandes erreicht werden, etwa durch eine Veränderung des Treibstoffpreises. Eine Modellrechnung unter Berücksichtigung der Erhöhung des Treibstoffpreises im Jahr 1991 und 1994 auf 1,50 DM (Mineralölsteuererhöhung) führt unter Zugrundelegung eines durchschnittlichen Flottenverbrauchs von 9,75 l/100 km 1992 zu einem Durchschnittsverbrauch von 7,21 l/100 km im Jahr 2005, während ohne Mineralölsteuererhöhung der durchschnittliche Flottenverbrauch 2005 bei 8,1 l/100 km liegen würde. Weitere Modellverfeinerungen wie die Berücksichtigung der Erneuerungsrate des Fahrzeugsbestandes und Änderungen in der Wirkungsintensität von steuerlichen Maßnahmen werden andiskutiert, müssen aber noch ins Modell integriert werden.