Antriebsstrangsimulationen bei Fahrzeugen mit und ohne ADM

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Antriebsstrangsimulationen bei Fahrzeugen mit und ohne ADM

Hager, J. / Eichlseder, W. / Raab, G.

Bei Nutzfahrzeugen erfolgt das Zuschalten von Achsen und das Sperren von Ausgleichsgetrieben manuell mit Hilfe formschlüssiger oder reibschlüssiger Kupplungen. Die Nachteile von manuell betätigten Sperren lassen sich mit Systemen umgehen, die eine automatische Aktivierung erlauben. Das neu entwickelte automatische Antriebsstrangmanagement ADM (Automatic Drive-train Management) ist in seiner Endausbaustufe ein vollautomatisches, mikroprozessorgesteuertes System zur zentralen Steuerung aller Schaltfunktionen eines Fahrzeugantriebsstranges, bei 100%iger Übertragung der Antriebsmomente. Alle Komponenten eines Fahrzeugantriebsstranges sind mit Sensoren ausgestattet, welche laufend Daten an einen oder mehrere ADM-Elektronikmodule weitermelden, die miteinander kommunizieren. Im Endausbau ist die Steuerung von Motor- und Getriebefunktionen und die automatische Verknüpfung der Getriebeschaltfunktionen mit dem Straßen- oder Geländegang des Verteilergetriebes zur optimalen Gangabstufung genauso möglich, wie die automatische Zuschaltung. Dabei werden verschiedene Parameter wie z.B. Kurvenfahrt, ruckartige Beschleunigung oder unterschiedliche Abrollverhältnisse der Reifen überprüft und bei der Schaltung berücksichtigt, um die optimale Fahrsicherheit und Fahrstabilität in jeder Situation zu gewährleisten. Der Beitrag beschreibt den Aufbau des Systems mit seinen Sensoren, elektronischen Steuereinheiten, Betätigungseinheiten und der Klauenkupplung. Die Simulation von verschiedenen Fahrsituationen mit einem speziell entwickelten Computerprogramm sowie die Auslegung der Schaltklauen für Fahrzeuge mit ADM (FEM, Lebensdauerberechnung) wird dargestellt.