Primärenergieeinsatz und CO2-Emissionen im Personen- und Güterverkehr. Berechnungen für konkrete Transportaufgaben

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Primärenergieeinsatz und CO2-Emissionen im Personen- und Güterverkehr. Berechnungen für konkrete Transportaufgaben

Liebscher, P. / Fahl, U. / Kolb, A. / Wacker, M.

Als probates Mittel zur Reduzierung der CO2-Emissionen gilt die verstärkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, da diese bezogen auf die erbrachte Transportleistung durchschnittlich geringere CO2-Emissionen aufweisen. Die Vielzahl von Einflußfaktoren auf Emissionen und Energieeinsatz (Fahrzeugauslastung, Transportstrecke, Trassenführung, Fahrtrichtung) spricht jedoch gegen die Verwendung solcher, die durchschnittlichen Verhältnisse der Verkehrsmittel beschreibenden Faktoren bei der Betrachtung einer konkreten Transportaufgabe. Die tabellarisch dargestellten Untersuchungsergebnisse über Primärenergieeinsatz und CO2-Emissionen in Abhängigkeit von Transportweite und Ladungsgewicht bei langem und bei kurzem Vorlauf zeigen erhebliche Schwankungen innerhalb und zwischen den Transporten auf Straße, Schiene, Luft und Wasser. Aus diesem Grund sind für die einzelnen Verkehrsmittel (LKW, Bus, PKW, Eisenbahn, Stadtbahn, U-Bahn, S-Bahn, Schiff, Flugzeug) keine allgemein gültigen Aussagen über Primärenergiebedarf und CO2-Emissionen möglich, sondern es sind auf den Einzelfall abgestimmte Entscheidungen über die umweltfreundlichste Lösung zu treffen. Für eine umfassende Bewertung der Eignung der unterschiedlichen Verkehrsmittel müßten weitere Auswirkungen ihrer Nutzung (Lärm, Flächenbeanspruchung, Bodenbelastung, Wasserbelastung, Sicherheit, Transportkosten, Transportzeiten, Komfort) miteingeschlossen werden. Dennoch können aus den Ergebnissen erste Hinweise abgeleitet werden, wie die Rahmenbedingungen des Transportablaufes hinsichtlich einer klimagerechten Abwicklung zu variieren wären.