Im Hinblick auf einen Einsatz in Stadtfahrzeugen sind Otto- und Dieselmotoren danach zu bewerten, inwieweit sie zur Lösung bzw. Minimierung der durch die Motorisierung hervorgerufenen Probleme in den Innenstädten bzw. Ballungsgebieten beitragen können. Zu diesen Problemen gehören Abgasemssionen und Kraftstoffverbrauch. Die Problematik des Energieverbrauches wird am Beispiel des VW Golfs dargestellt. Wenn es gelänge, den Golf mit einem Antrieb zu versehen, der immer mit optimalem Wirkungsgrad arbeitet, das sind derzeit bei einem Einsatz des Dieselmotors etwa 35 %, dann würde ein solcher Golf in der Stadt nur etwa 3 l/100 km verbrauchen. Der besonders sparsame Golf TDI verbraucht heute in der Stadt 5,6 l/100 km. Aufschluß über die Unterschiede zwischen theoretisch möglichen Energiebedarf und Praxisverbrauch gibt ein Diagramm , auf dem über der Drehzahl des Motors und dem Drehmoment die Kurve maximalen Drehmoments bzw. Mitteldrucks, die Kurven konstanten, spezifischen Verbrauchs sowie die Hyperbein konstanter Leistung dargestellt sind. Weitere Maßnahmen zur Verbrauchs- und Emissionsminderung werden, neben der Verminderung des spezifischen Verbrauchs des Verbrennungsmotors, in der Verlagerung des Verbrauchsminimums zu niedrigeren Mitteldrücken und im Einsatz intelligenter, weitspreizender automatischer Getriebe und neuartiger Motor-Getriebe-Managementsysteme gesehen. Große Erwartungen liegen im stufenlosen Getriebeautomat. Eine weitere Möglichkeit zur Absenkung des Kraftstoffverbrauchs liegt darin, den Motor selbsttätig immer dann abzuschalten, wenn er nicht zum Vortrieb benötigt wird. Um das für ein Fahrzeug der Golf-Klasse mit dem DI-Dieselmotor mögliche Verbrauchsziel von 3 l/100 km sicher zu erreichen, sind zusätzliche Maßnahmen am Fahrzeug notwendig, die auf eine Senkung des Gewichtes, des Rollwiderstandes und des Luftwiderstandes zielen.